IDF: Seagate zeigt Festplatte mit Serial ATA

Serial ATA soll das gewohnte parallele ATA-Interface zum Anschluss von Festplatten, CD-Laufwerken und Ähnlichem ablösen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Natalia Pander
  • Matthias Holtz

Auf dem Intel Developer Forum (IDF) hat Seagate den lauffähigen Prototypen einer Serial-ATA-Festplatte vorgestellt. Die Platte hängt an einem PCI-Host-Busadapter für Serial ATA der Firma APT Technologies. Serial ATA als designierter Nachfolger der heutigen parallelen ATA-Schnittstelle zum Anschluss von Festplatten, CD-Laufwerken und Ähnlichem bietet nach der ersten Version der Spezifikation Transferraten von bis zu 1,5 GBit/s. In späteren Revisionen soll sie doppelt bis vier Mal so schnell sein. Vor allem aber wird die Beschränkung auf vier Laufwerke wegfallen, denn das Interface wird acht und mehr Point-to-Point-Verbindungen zulassen. Das macht gleichzeitig das umständliche Jumpern der Laufwerke überflüssig, da sie nicht mehr an einem gemeinsamen Bus hängen. Zudem macht Serial ATA Schluss mit dem umständlichen Kabelsalat, da die Kabel und Stecker nur noch ein Bruchteil so breit sind wie beim Vorgänger.

Das auf dem IDF vorgestellte Referenzdesign kommt allerdings ohne Parallel ATA noch nicht aus, denn die Seagate-Platte läuft über ein Parallel-Interface, das an den ersten IDE-Kanal angeschlossen ist. Auch die Platine mit der Steuerlogik wirkt noch wie nachträglich "draufgeklebt". Seagate selbst rechnet damit, dass Serial-ATA-Laufwerke erst gegen Ende dieses Jahres auf den Markt kommen werden. Entsprechende Chipsätze dürften wohl erst Anfang nächsten Jahres das Licht der Welt erblicken. Um die Technologie auch in bestehenden Systemen ohne Serial ATA-Unterstützung durch den Chipsatz verwenden zu können, bedarf es einer PCI-Karte. Die Einbindung ins Betriebssystem erfolgt über die normalen ATA-Treiber, Modifikationen werden also nicht nötig sein. (Natalia Pander, Matthias Holtz) / (jk)