ISSCC: Intel-Rückzieher - McKinley bleibt in der Schublade

Mit Spannung erwartete man Intels erste Präsentation zu McKinley, dem designierten Nachfolger des 64-Bit-Chips Itanium. Doch Intel machte einen Rückzieher.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Natalia Pander
  • Matthias Holtz

Mit Spannung wurde Intels erste Präsentation auf der International Solid-State Circuits Conference (ISSCC) in San Francisco zum designierten Itanium-Nachfolger McKinley erwartet. Doch wenige Tage vor Beginn der Konferenz zog Intel den Beitrag mit der Nummer 15.7 zurück und ließ die White Papers über technische Details des 64-Bit-Chips in der Schublade verschwinden.

Zur Begründung hieß es am Rande der Konferenz lediglich, "man sei noch nicht so weit, den Prozessor in allen Einzelheiten vorzustellen". So kann man nun weiterhin über seine Mikroarchitektur nur spekulieren. Immerhin ging aus der Ankündigung zum (zurückgezogenen) ISSCC-Vortrag bereits hervor, dass der Chip der zweiten IA-64- Generation über 214 Millionen Transistoren verfügen und im 0,18-µm-Prozess mit sechs Aluminium-Layern gefertigt werden soll. Weiterhin soll sich McKinley durch eine siebenstufige Pipeline und einen Third-Level-Cache auszeichnen, der in vier verschiedene Arrays aufgeteilt ist. Daneben wird gemunkelt, dass McKinley mit sechs Integer-ALUs aufwarten wird (Itanium hat deren vier).

An das Warten auf Intels IA-64-Prozessoren hat sich die Fachwelt inzwischen allerdings gewöhnt. Mag sein, dass die Verzögerungen beim Itanium Intel bewogen haben, den Nachfolger ein wenig zurückzustellen. Erst vom McKinley wird erwartet, dass er, und nicht schon der Itanium, den 64-bittigen Durchbruch für Intel schafft. (Natalia Pander, Matthias Holtz) / (as)