ISSCC: Uniprozessoren auf dem Rückzug

Am Montag beginnt die Halbleiterkonferenz IEEE International Solid-State Circuits Conference in San Francisco. Dort wird kein einziger Einkern-Chip präsentiert.

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Von
  • Erich Bonnert

Wie stark die Entwicklung künftiger CPUs von Multicore-Architekturen dominiert ist, zeigt die Vortragsreihe über Prozessoren auf der Halbleiterkonferenz IEEE International Solid-State Circuits Conference (ISSCC), die am Montag in San Francisco beginnt. Nicht ein einziger Einkern-Chip wird präsentiert, alle Forscher arbeiten an Mehrkern-Designs. Intel wird Details der Dualkern-Architektur des Xeon-Prozessors vorstellen, kurz bevor AMD die zwei Hammer-Cores mit integrierter "Pacifica"-Virtualisierung skizziert.

Sun beschreibt ausführlich die stromsparenden Eigenschaften der achtkernigen Sparc-Architektur des 64-Bit-Chips "Niagara", der bis zu 32 Software-Threads bearbeitet. Die höchste Core-Zahl weist ein 16kerniger Netzprozessor von Cavium auf. Bei den Prozessorkomponenten jedoch gilt nach wie vor der Leistungswettlauf einzelner Prozessoren, ohne diesen zu duplizieren. So wird eine Integer-Einheit mit 9-GHz-Takt von Intel erwartet sowie ein hochfrequenter Interconnect für Multiprozessor-Systeme von Fujitsu. Die ISSCC wird seit 1954 jährlich vom internationalen Ingenieurverband IEEE veranstaltet und gilt als das wichtigste Chip-Forum der Welt. (Erich Bonnert) / (anw)