IT-Industrie erholt sich langsam

IDC prophezeit für 2002 den Durchbruch von Linux, mehr Akzeptanz für Microsofts Passport-System und eine Erholung der gesamten Branche in der zweiten Jahreshälfte.

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Mitte dieses Jahres wird die IT-Industrie die Flaute überwunden haben, sagen die Marktforscher der International Data Corporation (IDC) voraus. Die Branche werde vor allem durch die Nachfrage bei Sicherheitssoftware angeschoben. Dies ist in den Worten von IDC-Chef John Gantz Teil des "Bin-Laden-Effekts": Er sorge dafür, dass die Unternehmen ihre Sicherheitsstrategien grundsätzlich überdenken.

Die Ausgaben für Informations- und Telekommunikations-Technologien würden 2002 in Westeuropa um rund sieben Prozent steigen. In den USA würden voraussichtlich rund fünf Prozent mehr für IT-Ausstattungen ausgegeben, in China seien es sogar bis zu zwölf Prozent. China werde bis 2010 der drittgrößte IT-Markt der Welt sein.

Zum Thema Microsoft meinte John Gantz, der Software-Konzern werde in diesem Jahr mit seinem Online-Authentifizierungs-System Passport mehr Akzeptanz erreichen. Windows XP werde sich zwar 75 Millionen mal verkaufen; das neue Betriebssystem werde aber nicht so viele Unternehmen veranlassen, ihre PC-Ausrüstung aufzubessern, wie von der IT-Industrie erhofft und wie es noch bei Windows 95 der Fall war.

Für Linux sieht Gantz in diesem Jahr den Durchbruch kommen. Das Betriebssystem habe sich auch in schwierigen Zeiten als lebensfähig erwiesen. Das größte Wachstum für Linux erwartet er aber nicht im Markt für Privatanwender, sondern im professionellen Einsatz zum Beispiel zur Steuerung automatisierter Fertigung oder auf Hochleistungs-Workstations. (anw)