IT-Manager geben sich trotz Krisenanzeichen zuversichtlich

IT hat sich in Unternehmen etabliert. Auch seien die Unternehmen heute wesentlich globaler präsent als im Krisenjahr 2001 und damit deutlich weniger abhängig vom größten IT-Markt USA, analysiert das "Handelsblatt".

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Steht die IT-Branche vor einer ähnlichen Krise wie im Jahr 2001, als die Internetblase platzte? Die IT-Manager geben sich laut einer Analyse des Handelsblatts trotz der Krise der US-Wirtschaft und ersten Folgen in anderen Ländern zuversichtlich. Die eigentliche Krise habe 2001 aber erst nach den Anschlägen von New York und Washington, D.C. begonnen. "Gäbe es aktuell einen gravierenden exogenen Faktor, dürften die negativen Auswirkungen der aktuellen Krise für die IT-Industrie deutlich heftiger ausfallen", wird Toennies von Donop zitiert, Leiter des Bereichs System Integration und Technologie beim Beratungsunternehmen Accenture.

Eine solche Situation würde die Branche aber nicht mehr so stark treffen wie 2001, denn die meisten Unternehmen seien heute wesentlich globaler präsent als damals und damit auch deutlich weniger abhängig vom größten IT-Markt USA, lautet das Ergebnis der Analyse. Auch würden Schwellenländer wie China und Indien die Nachfrage weiter beleben.

Die Experten von IDC rechnen demnach damit, dass die IT-Budgets in diesem Jahr in den USA um etwa vier Prozent steigen werden. Das würde nur ein leichtes Minus gegenüber dem vergangenen Jahr bedeuten, als die IT-Ausgaben um rund sechs Prozent wuchsen. Weltweit geht IDC von einem Budgetzuwachs von 5,7 Prozent aus gegenüber 7,2 Prozent im Jahr 2007.

Vor 2001 sei ausgiebig in die IT investiert worden, dabei häufig ohne klare Strategie. Laut Donop hätten die Unternehmen 2000/2001 investiert, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen. Solche Projekte könnten ohne massiven Einfluss für das Kerngeschäft aufgegeben werden. Heute sei das Verhältnis zwischen der Pflege des Kerngeschäfts und den Innovationen deutlich ausgewogener. Deshalb seien die IT-Budgets auch nicht mehr ohne weiteres massiv zu kürzen.

Ein weiterer Faktor, der die Lage heute von der im Jahr 2001 unterscheide, sei, dass die IT heute mehr als früher als wesentlicher Faktor für die Zukunftssicherung anerkannt sei. Durch Outsourcing von IT-Dienstleistungen an externe Anbieter sei der Umsatz vieler IT-Firmen wesentlich stabiler und planbarer geworden. (anw)