IT-Riesen im Baufieber

Gleich drei Großkonzerne der IT-Welt machen derzeit Furore mit gewaltigen Bauprojekten: Apples ringförmiges Headquarter wird immer plastischer modelliert, und jetzt werden auch Visionen von Amazon und Google sichtbar.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Apples Pläne, in Cupertino ein ringförmiges Firmen-Hauptquartier für 14.000 Mitarbeiter zu errichten, stammen noch von Steve Jobs und haben seit Monaten Bilderfluten ins Web gespült. Vor gut einer Woche hat der Rat der kalifornischen Gemeinde die Baugenehmigung für das volkstümlich als Ufo oder Raumschiff apostrophierte Gebäude erteilt.

Viel weniger Publicity erntete bislang eine vier Stockwerke hohe Schwimmkonstruktion in den Gewässern zwischen San Francisco und Oakland. Das aus Containern errichtete, mit keinerlei Firmenschildern markierte Objekt wird derzeit unter strengen Sicherheitsmaßnahmen errichtet. Das Magazin Cnet hat der Sache hinterherrecherchiert und ist zu dem Schluss gekommen "Da sind überall Googles Fingerabdrücke drauf". Von Google selbst war offenbar kein Kommentar zu bekommen.

Die Spekulation geht dahin, dass an der genannten Stelle neben dem Hangar 3 auf Treasure Island ein großes Google-Datacenter entsteht. Die These wird gestützt durch die inzwischen verbreitete Praxis, Rechenzentren in Industriecontainern einzurichten, und dadurch, dass sich Google im Jahr 2009 ein Patent für schwimmende Rechenzentren gesichert hat. Überlegungen, dass ein Rechenzentrum auf dem Wasser kostengünstig zu kühlen ist und sich auch eignen könnte, um Rechenanlagen in Drittweltländern zu betreiben, sprechen ebenfalls für die Vermutungen der örtlichen Anrainer.

Sehr viel augenfälliger präsentierte jetzt der Internet-Händler Amazon seine Visionen (PDF) für ein Firmenquartier in Seattle. Die einhellige Billigung der Stadtbehörden für das Bauvorhaben hat sich anscheinend nicht ganz von selbst ergeben: Wie Cnet berichtet, hatte Amazon erst im dritten Anlauf Erfolg mit seinen Vorführungen, nachdem das unternehmen auf Wünsche der Öffentlichkeit eingegangen ist.
(hps)