Ich hab mir einen lautlosen Mini-Homeserver gebaut
Dieses NAS ist leise und kühlt passiv. Die 10 Terabyte SSD-Speicher machen es zudem super schnell. Also die perfekte Lösung? c't 3003 baut ein SSD-NAS.
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- Jan-Keno Janssen
Homeserver sind im Trend. Und wir haben da etwas Neues. Ein NAS mit 10 Terabyte SSD-Speicher, das passiv kĂĽhlt und total leise ist. Stromsparend ist der Mini-PC als Homeserver auch und hat zudem die doppelte Leistung von einem Raspi 5. Also alles super? c't 3003 hat trotzdem eine Schwachstelle an der Sache gefunden. Host Keno wird das NAS aber trotzdem weiter verwenden.
Transkript des Videos
(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)
Guckt mal hier, das ist ein kompletter Homeserver bzw. NAS mit 10 Terabyte Speicherkapazität. Alles in diesem klitzekleinen Gehäuse drin. Ich habe es mir selbst zusammengebaut. Gehäuse und Mainboard sind von AliExpress. Ja, und dieses Teil kann ich einfach neben meinen Router stellen und nicht mehr darüber nachdenken, weil es komplett passiv gekühlt ist, keinen Lärm macht, keine mechanischen Festplatten drin hat und 10 Terabyte sollten noch ein paar Jahre reichen. Und schnell genug ist es definitiv auch. Hier lasse ich gerade ein lokales KI-Sprachmodell darauf laufen. Ja, und schaut mal, hier kopiere ich gerade eine Datei von meinem Windows-Rechner auf den Homeserver. 290 Megabyte pro Sekunde. Kann man machen, oder? Ja, und wie gesagt, alles komplett passiv gekühlt. Kein einziger Lüfter eingebaut. Und der Stromverbrauch im Leerlauf liegt bei unter 11 Watt. Wo ist der Haken, fragt ihr euch? Ja, das seht ihr in diesem Video. Aber Spoiler schon mal, der Haken ist klein genug, dass ich das Teil auf jeden Fall als meinen Homeserver weiter betreiben werde.
Liebe Hackerinnen, liebe Internetsurfer, herzlich Willkommen hier bei...
Das Thema Heimserver/NAS finde ich persönlich zurzeit super spannend. Und wenn ich eure Kommentare richtig deute, ihr auch. Ja, und ich glaube, das liegt auch daran, weil es da viele Fragen gibt. Eine der Hauptfragen ist, was nimmt man für Hardware für so ein Ding? Da gibt es bei mir ein ganz wichtiges Kriterium. Darf das Ding Lärm machen oder nicht? Bei mir auf jeden Fall nicht. Und das ist auch mein ganz persönliches Problem mit den meisten NAS-Geräten. Also wenn man irgend so was Fertiges kauft, die haben halt immer Lüfter und die laufen in den meisten Fällen auch permanent. Und es gibt ja dann viele Leute, die sagen, ja, wenn es dich nervt, stell das Ding doch in den Keller oder in die Besenkammer. Aber das ist dann halt der Clash der Lebensrealitäten. Ich wohne in einer Mietwohnung. Ich habe keinen Keller mit Steckdose, geschweige denn Internet und eine Besenkammer auch nicht. An jedem Ort in meiner Wohnung würde mich ein permanent rauschendes NAS bzw. Homeserver doll nerven. Wer aber natürlich in so einem Einfamilienhaus wohnt, der oder die kann sich da vielleicht schlecht hineinversetzen, weil da gibt es halt genug Orte, wo man so was aufstellen kann. Ja, ist ja auch ist ja auch nachvollziehbar. Ist halt ein unterschiedliches Nutzungsszenario.
Naja, aber worauf ich hinaus will? Ich habe halt nicht so viel Platz und am allerliebsten hätte ich halt einen Server, den ich mir einfach neben meinen Router stelle, Kabel dran und dann nie wieder darüber nachdenken. Zurzeit nutze ich einen gebrauchten passiv gekühlten Thin Client, an dem ein USB-Hub mit vier 2,5-Zoll-5TB-Platten hängt. Das ist okay, weil sich da kein Lüfter dreht und die Platten sich herunterfahren, wenn sie länger nicht angesprochen werden. Aber elegant ist das nicht, allein weil die Konstruktion so viel Platz einnimmt. Außerdem ist mir das Kopieren auf das System schon ein bisschen zu lahm. Ich schaffe da so 80, im besten Fall 100 MB/s. Also a) weil das halt langsame Platten sind und b) weil nur 1 GB Anbindung.
Jetzt kommt ja der Mini-PC, also meine neue Lösung. Da stecken tatsächlich 10 TB drin und schaut mal, wie viel weniger Platz das einnimmt. Hier übrigens zum Vergleich noch ein echtes NAS mit vier 3,5-Zoll-Platten. Ja, möglich macht es vor allem eine Entdeckung von mir. Ich wusste nämlich bis vor kurzem nicht, dass es SSDs mit 8 TB gibt. Aber hier von Samsung, als dann so langsam die Idee für dieses Mini-NAS kam, war das Teil sogar echt vergleichsweise günstig, nämlich so grob 300 Euro. Und leider ist die SSD jetzt auch noch viel teurer geworden. Das ist auf jeden Fall teurer als eine Magnetfestplatte. Aber der Unterschied ist zwar da, aber er ist auch nicht exorbitant. Also zumindest bei 300 Euro war er das nicht, jetzt schon leider.
Naja, so und obendrein ist mir dann beim Ali, das sagt ein c't-Kollege von mir immer und ich habe mir die ersten Male gedacht, dass das so ein kleines Geschäft ist, wo er da immer hingeht, wo er den Besitzer kennt. Aber er meint tatsächlich AliExpress, also den chinesischen Riesenhändler. Also jedenfalls beim Ali habe ich diese Kiste hier entdeckt. Das ist ein Mini-PC von Topton mit Intel N100 CPU und die ist in Homeserver-Kreisen gerade ziemlich angesagt, weil das Teil nur eine TDP von 6 Watt hat. Das bedeutet nicht, dass der ganze Rechner nur 6 Watt zieht, aber es ist halt auf jeden Fall deutlich weniger als andere CPUs, vor allem weil der N100 dafür echt leistungsfähig ist.
Ja und dieser Topton Mini-PC hat drei Eigenschaften, die ich für meinen Homeserver sehr, sehr gerne hätte. Also keine Lüfter, komplett passiv gekühlt. Das Alu-Gehäuse hat hier oben so Kühlrippen. Neben einer M.2-SSD auch noch Platz für einen 2,5-Zoll-SATA-Datenträger. Also hier kann ich die gerade erwähnte 8-Terabyte-Samsung-SSD einbauen und last but not least 2,5-Gigabit-Ethernet-Anschluss bzw. sogar direkt vier Stück davon. Konkret sind das Intel i226V. Ihr könnt euch damit also auch einen Router oder eine Firewall bauen. Obendrein hat das Ding auch noch angenehm viele USB-Buchsen, nämlich vier USB 2.0 und zwei USB 3.0 Anschlüsse und tatsächlich auch sogar Slots für SIM-Karten. Also wenn man sein Internet über Mobilfunk bezieht. Die habe ich aber nicht ausprobiert.
Den Topton Mini-PC gibt es auch vorbestückt mit M.2-SSDs und RAM. Ich habe den aber als Barebone bestellt, also nur mit CPU. Ich rechne euch hier mal die Kosten für dieses System, was ich in diesem Video benutze, vor. Also 159 Euro habe ich für den Mini-PC mit Intel N100 bezahlt. 50 Euro für einen 16-Gigabyte-DDR5-RAM-Riegel, also SO-DIMM ist das. 125 Euro für eine 2-Terabyte-M.2-SSD. Genau genommen habe ich es nicht bezahlt, sondern ich habe eine M.2 von Teracle genommen, die in der Redaktion halt rumlag. Und 550 Euro für die 8-Terabyte-SATA-SSD von Samsung. Ja, finde ich auch teuer, aber man kann die 8-Terabyte-SSD auch weglassen oder halt eine kleinere einbauen. Mir ging es ja in diesem Video vor allem darum zu zeigen, dass so ein unsichtbares NAS möglich ist. Und ein NAS mit weniger als 10 Terabyte fand ich irgendwie lame. Und ja, deshalb beißen wir da mal in den sauren Preisapfel. Also 884 Euro kostet das ganze System. Wenn ihr das nachkaufen wollt, teuer, aber auch geil. Sehen wir gleich.
Ich wollte nur kurz noch mal betonen, wenn ihr die 8 Terabyte nicht brauchen solltet und euch 2 Terabyte reichen, dann kostet euch das System 334 Euro. Hört sich ja schon mal nicht so schlimm an.
Okay, der Zusammenbau erst mal. Das war wirklich auch eine positive Überraschung. Die Ali-Lieferung hat weniger als eine Woche gedauert und das Ding machte dann auch wirklich einen sehr robusten Eindruck mit diesem Voll-Alu-Gehäuse. Und der Zusammenbau war tatsächlich auch extrem einfach. RAM-Riegel reinklicken, M.2 reinklicken und festschrauben, 2,5-Zoll-SATA-SSD an den Deckel schrauben, das mitgelieferte SATA-Kabel anschließen und das Gehäuse zuschrauben. Also das Schwierigste war endlich auszuprobieren, wie man das SATA-Kabel drehen muss, damit der Deckel zugeht. Aber ja, 30 Sekunden Sache.
So, und jetzt aber zur Performance. Also erst mal anschalten. Und falls ihr euch jetzt fragt, ob das mit dem Booten und dem Datenträger auswählen alles einfach geklappt hat oder ob ich da erst Chinesisch für lernen musste, nein, das ist ein ganz normales UEFI-BIOS auf Englisch mit vielen Einstellungsmöglichkeiten und alles sehr normal. Also wenn ihr schon mal ein normales Mainboard bedient habt, da fällt hier jetzt nichts Außergewöhnliches auf. Auch das Auswählen des Boot-Datenträgers überhaupt kein Problem.
Ich habe dann erst mal meine USB-SSD mit Batocera drauf gebootet, das ist so eine Linux-Distribution nur für Spiele-Emulationen, da hatten wir schon mal ein Video zu gemacht. Und ja, das Ding ballert. Also sogar die am schwierigsten zu emulierenden PS2-Spiele wie God of War 2, das klappt auf Anhieb und recht flüssig. Andere PS2-Spiele laufen sogar in doppelter als der Originalauflösung mit stabilen 60 FPS. Ja, und natürlich sind auch Dreamcast, N64, Gamecube, Wii und Wii U bei vielen Spielen überhaupt kein Problem. Also generell ist die Performance bei dem Teil noch mal deutlich besser als bei einem Raspberry Pi 5.
Ja, und das wird auch unter Windows 11 deutlich. Das habe ich nämlich danach auch mal testweise installiert und den Benchmark Geekbench 6 laufen lassen. Da schafft der Mini-PC 3017 Multicore-Punkte, mehr als das Doppelte als der Raspberry Pi 5. Ja, und hier noch das Resultat von 3DMark TimeSpy. Die Schwuppdizität von Windows 11 war auch wirklich gut. Das fühlte sich alles super an.
Was mich dann erst mal fast umgehauen hat, war, als ich mit Steam Cyberpunk 2077 installieren wollte. 86 Gigabyte sollten dafür heruntergeladen werden. Und dann sagte Steam irgendwas von 5 Minuten Ladedauer. Und ich so, was, hä? Ich habe da nur eine Internetleitung mit einem Gigabit. Wieso steht da was von 2,1 Gigabit? Hat der Ali-Rechner jetzt meine Leitung direkt neu gemacht? Nein, natürlich nicht. Sondern Steam holt sich die Daten nicht aus dem Internet, sondern von meinem Gaming-PC aus dem lokalen Netz. Das steht da auch, wenn ich hingeguckt hätte. Okay, habe ich zuerst nicht gecheckt. Aber auf jeden Fall, das 2,5-Gigabit-Ethernet hat sich schon mal gelohnt. Das bringt wirklich was.
Kleiner Einschub hier. Es müssen natürlich alle genutzten Geräte 2,5 Gigabit unterstützen. Bei mir ist das so, dass meine Fritzbox 6690 nur einen einzelnen 2,5-Gigabit-Anschluss hat. Deshalb habe ich mir noch diesen Fünffach-Switch mit 2,5-Gigabit-Unterstützung gekauft. Ja, und damit konnte ich dann den Mini-PC NAS und meinen Hauptrechner anschließen. Also schön schnell Daten übertragen. Das geht schon mal. Nice.
Aber das ist dann irgendwann hart eingebrochen bei der Cyberpunk-Installation. Ich habe dann mal die Temperatursensoren ausgelesen mit HWinfo. Und ja, die M.2-SSD, die schien mir der Übeltäter zu sein. Da zeigte nämlich der Sensor am SSD-Controller heftige 104 Grad an und der Hauptsensor der SSD auch noch eher unangenehme 82 Grad. Und ja, ich vermute, das war so viel, dass die SSD in so einen deutlich langsameren Modus geschaltet ist. Und das Problem tauchte übrigens auch beim Installieren sehr vieler Windows-Updates auf. Also auf einmal fühlte sich das System gar nicht mehr so schwuppsig an und überall hakte und lahmte das.
Aber da ich den Mini-PC aber ja als Home-Server unter Linux, also konkret mit Unraid, laufen lassen wollte, bin ich nicht ins Windows-Troubleshooting eingestiegen, sondern ich wollte zuerst mal wissen, ob das vielleicht unter Linux gar nicht erst passiert. Was ich aber vorher noch gemacht habe, ich habe so einen billigen Heatsink fĂĽr 5 Euro auf die M.2 draufgeschnallt.
Also wie läuft das Ding als Server? Also erst mal das Unraid-Image auf dem Stick und losgebootet. Und ich finde es ja immer wieder beeindruckend, wie schnell und unproblematisch Unraid funktioniert. Und nein, ich werde nicht dafür bezahlt. Und ja, mich regt das neue Preismodell von Unraid auch total auf. Also auf jeden Fall hatte ich nach zwei Minuten eine funktionierende SMB-Freigabe. Ich habe dann einen Ordner so eingestellt, dass er ausschließlich diese heißlaufende M.2-SSD verwendet und nicht die kühlere SATA-SSD. Und da habe ich dann ungefähr einen Terabyte übers Netzwerk draufgeschrieben. Übrigens mit konstanten 280 MB/s, also dreimal so schnell wie auf meinem alten Home-Server mit Gigabit-Anschluss. Das hat mich also schon mal gefreut. Und die 280 MB/s werden übrigens auch auf der 8-TB-SATA-SSD übers Netz erreicht.
So, aber ich wollte ja gucken, ob die M.2 überhitzt. Ich habe dann gleichzeitig alle CPU-Kerne voll ausgelastet, indem ich auf dem Home-Server so einen lokalen KI-Chatbot installiert habe, also als Docker-Container. Harter Stresstest und das auch noch bei ungefähr 24 Grad Umgebungstemperatur. Und das Resultat? Der Haupt-Temperatursensor auf der M.2 hat maximal 79 Grad gezeigt. Der Controller-Sensor auf der M.2 blieb bei unter 90 Grad und es waren keine relevanten Einbrüche bei den Transferraten zu sehen. Also wenn die CPU-Auslastung hochging, dann ging die Transferrate ungefähr auf 260, 270, aber trotzdem völlig okay und völlig nice.
Das einzige Problem? Das Gehäuse wurde so heiß, dass ich das ohne Schmerzen nicht länger als ein paar Sekunden anfassen konnte. Gemessen habe ich auf der Oberfläche über 50 Grad und das ist tatsächlich oberhalb der in der EU-Maschinenrichtlinie festgelegten Verbrennungsschwelle bei einer Minute Kontaktdauer. Bei 10 Minuten sind das sogar nur 48 Grad. Also das muss ich sagen, das finde ich unschön. Ich fasse das aber natürlich normalerweise nicht an das Ding, aber ich habe trotzdem ein schlechtes Gefühl, weil Hitze und Elektronik nicht so gut zusammenpassen.
Naja, aber zumindest wenn der Home-Server gerade nichts macht, kühlt sich das Gehäuse auch wieder ab. Also es ist immer noch warm, aber dieses heftige Aufheizen passiert wirklich nur beim Kopieren von großen Datenmengen, was ja nicht so häufig passiert.
So, jetzt wird es auch nochmal erfreulich. Der selbstgebastelte Home-Server zieht im Leerlauf mit Unraid weniger als 11 Watt aus der Steckdose. Und Leerlauf, nicht irgendwie Ruhezustand oder so. Das heißt, das Ding ist sofort da, wenn man es anspricht von außen. Wenn ich was drauf kopiere und gleichzeitig die CPU auslasse, dann steigt die Leistungsaufnahme auf maximal 28 Watt. Also maximal. Und das ist weniger, als viele konventionelle NAS-Geräte im Leerlauf aufnehmen. Und übrigens, die 11 Watt Leerlaufleistung sind auch weniger, als mein viel langsamerer bisheriger Home-Server mit 4 USB-Platten. Der nimmt im Ruhezustand ungefähr 12 Watt. Und da müssen die Platten dann auch erst aufwachen. Also wenn man sie verwenden will, was ein paar Sekunden dauert. Das ist bei dem N100 Mini-Home-Server dank SSDs nicht der Fall.
Ja, und generell muss ich sagen, merkt man auch immer wieder, dass das Ding schneller ist als mein alter Server. Also zum Beispiel schon bei der Unraid-Oberfläche, das geht auf jeden Fall zackiger. Okay, das ist ziemlich unwichtig, aber man merkt das definitiv auch bei dem lokalen Netflix-Plex, was ich gerne benutze. Wenn man da ein Video zum Beispiel auf dem Fernseher startet, geht das schneller als beim alten Server und Skippen und Spulen sowieso. Das fühlt sich auch jetzt wirklich besser als der alte Home-Server und auch besser als alle Streaming-Dienstleister wie Netflix und Amazon Prime, die ich so kenne. Weil die Daten ja lokal im Netzwerk liegen, ja, und eben super schnell zugespielt werden. Also richtig cool.
Und generell kann man mit dem N100 wirklich coole Sachen machen. Von dem lokalen KI-Chatbot habe ich ja schon erzählt, aber ich habe zum Beispiel auch mal Windows als Docker-Container in Unraid installiert und da dann über den Browser VNC Remote Desktop mäßig drauf zugegriffen. Das ist auch tatsächlich mehr als ein Gag. Also wenn man zum Beispiel nur Linux oder MacOS benutzt und nur unregelmäßig irgendwie eine spezielle Software kurz unter Windows verwenden will, dann kann man das über so ein Docker-Windows auf dem Home-Server auf jeden Fall machen.
Mein Fazit
Also generell finde ich meinen selbstgebauten Kleinst-Home-Server-NAS schon echt ziemlich nice. Ein paar Sachen haben mich auch überrascht. Also zum Beispiel, dass man tatsächlich sogar bei der Bedienung von Plex einen Unterschied merkt zum alten Server und wie viel die SSDs bringen und der 2,5-Gigabit-Anschluss. Etwas wenig vertrauenserweckend ist allerdings diese Hitzigkeit. Also ich habe beim Einsatz als Home-Server an mehreren Tagen Dauerbetrieb keine Probleme festgestellt, aber ich bin mir halt unsicher, ob das auch im Sommer gut geht, wenn die Umgebungstemperaturen steigen. Also vielleicht würde ich die M.2 wieder ausbauen und dann nur die SATA-SSD nutzen. 8 Terabyte reichen ja auch erstmal. Ich gucke mir das nochmal ein bisschen an.
Einen anderen Disclaimer würde ich auch gerne noch loswerden. Wenn ihr Hardware von AliExpress bestellt, dann habt ihr natürlich einige Nachteile gegenüber dem Kauf bei europäischen Händlern. Also A gilt natürlich der europäische Verbraucherschutz nicht. Also wenn ihr Probleme habt, müsst ihr hoffen, dass AliExpress bzw. der Verkäufer euch hilft und B müsst ihr auch bedenken, dass das ganze Thema Rücknahmepflicht und Recycling nicht gilt. Also europäische Händler müssen ja alle Geräte fürs Recycling zurücknehmen. Das ist bei AliExpress nicht der Fall. Also es gibt auf jeden Fall auch Mini-PC Alternativen mit N100 CPU, die ihr ganz normal hierzulande bestellen könnt. Allerdings ist die Kombination aus 2,5-Zoll-SATA-Slot und 2,5-Gigabit-Netzwerkschnittstelle echt schwierig zu finden.
Ah ja, bevor ich Tschüss sage, c't hat einen echt ziemlich guten neuen Podcast, der heißt "Haken dran" und ja, da geht es um alles, was mit Social Media zu tun hat. Gerne mal reinhören und ja, Tschüss!
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(jkj)