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Im "Klima-Notstand" handeln: Biden lÀdt Putin und Xi zu Online-Klimagipfel ein

(Bild: ustas7777777/Shutterstock.com)

US-PrÀsident Biden hat den Klimaschutz zur PrioritÀt gemacht. Mit einem Online-Gipfel will er den internationalen Druck erhöhen, im "Klima-Notstand" zu handeln.

US-PrĂ€sident Joe Biden will die Anstrengungen fĂŒr den Klimaschutz vorantreiben und hat zu einem Online-Gipfeltreffen auch die PrĂ€sidenten aus Russland und China eingeladen. Das Weiße Haus teilte mit, Biden habe fĂŒr die Online-Veranstaltung am 22. und 23. April Einladungen an insgesamt 40 internationale Spitzenpolitiker ausgesprochen. Darunter sind neben Kremlchef Wladimir Putin und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-KommissionsprĂ€sidentin Ursula von der Leyen. Die Veranstaltung soll live im Internet ĂŒbertragen werden.

Mit dem Gipfel soll nach Angaben des Weißen Hauses die Dringlichkeit stĂ€rkerer Maßnahmen fĂŒr den Klimaschutz und deren wirtschaftlicher Nutzen unterstrichen werden. Noch zuvor wĂŒrden die USA "ein ehrgeiziges Emissionsziel" fĂŒr das Jahr 2030 als neuen Beitrag fĂŒr das Pariser Klimaabkommen bekanntgeben. Biden forderte andere Staats- und Regierungschefs auf, das Online-Treffen zu nutzen, ebenfalls verstĂ€rkte BeitrĂ€ge darzulegen. Die nĂ€chste UN-Klimakonferenz ist im November im schottischen Glasgow.

Biden hatte bereits kurz nach seiner AmtsĂŒbernahme im Januar angekĂŒndigt, dass er am 22. April – dem sogenannten Tag der Erde – einen Klimagipfel einberufen werde. Unter seinem VorgĂ€nger Donald Trump, der wiederholt Zweifel am Klimawandel Ă€ußerte, hatten sich die USA aus dem Pariser Klimaabkommen zurĂŒckgezogen. Noch am Tag seiner Vereidigung verfĂŒgte Biden die RĂŒckkehr [1]. Der neue PrĂ€sident bekrĂ€ftigte wiederholt, dass die USA bei der Umsetzung des Abkommens eine FĂŒhrungsrolle einnehmen wĂŒrden.

Anders als der Republikaner Trump hat der Demokrat Biden den Klimaschutz zu einem seiner wichtigsten Ziele erklĂ€rt – das Weiße Haus spricht von einem "Klima-Notstand". Biden ernannte kurz nach seiner AmtsĂŒbernahme den frĂŒheren Außenminister John Kerry zum Klima-Sonderbeauftragten, der in dieser Funktion dem Nationalen Sicherheitsrat angehört. Kerry hatte vergangene Woche bei einem von der Bundesregierung organisierten Online-Kongress mehr internationalen Ehrgeiz beim Klimaschutz gefordert.

Das Weiße Haus teilte mit, mit dem Gipfel solle ein Forum von 17 wichtigen Volkswirtschaften wiederbelebt werden, die zusammen fĂŒr rund 80 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich seien. Biden habe außerdem Staats- und Regierungschefs eingeladen, die sich besonders beim Klimaschutz engagierten oder deren LĂ€nder besonders vom Klimawandel betroffen seien.

(tiw [2])


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https://www.heise.de/-6000087

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/WHO-Pariser-Klimaabkommen-Die-USA-sind-wieder-da-5031282.html
[2] mailto:tiw@heise.de