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In China gilt nun Registrierungspflicht für Online-Spieler

Andreas Wilkens

Um bei Minderjährigen "Online-Sucht" vorzubeugen, müssen Spiele-Betreiber nun ein Registrierungs- und Spielzeitbegrenzungssystem einsetzen.

Seit dieser Woche werden in China die im April erlassenen Vorschriften [1] angewendet, nach denen Online-Spiele-Anbieter "suchthemmende" Vorkehrungen getroffen haben müssen. People's Daily berichtet [2] unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Xinhua, der Spiele-Betreiber The9 habe bereits ein Registrierungssystem eingerichtet, das dafür sorgen soll, dass junge Chinesen nicht länger als drei Stunden spielen. Dazu müssen sie ihren Echtnamen und ihre ID-Nummer eingeben. Spieler, die sich der Prozedur nicht unterziehen, werden automatisch als Minderjährige behandelt. The9 betreibt unter anderem das in China beliebte Massen-Rollenspiel World of Warcraft.

Laut dem Bericht gibt es in China 31 Millionen Online-Spieler, etwa 10 Prozent davon sind Minderjährige. Wenn einer von ihnen länger als drei Stunden an einem Tag online spielt, verliert er bei Betreibern wie The9 die Hälfte seiner in dem Spiel erworbenen virtuellen Errungenschaften. Spielt er länger als fünf Stunden, verfallen alle seine Credits. Chinesische Behörden beraten derzeit noch über Sanktionen für jene Firmen, die noch kein "Anti-Sucht-System" eingeführt haben. (anw [3])


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https://www.heise.de/-152062

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[1] https://www.heise.de/news/Junge-Chinesen-sollen-nur-bis-zu-drei-Stunden-online-spielen-165842.html
[2] http://english.people.com.cn/90001/90776/6216777.html
[3] mailto:anw@heise.de