In Niedersachsen: Fahndungserfolg gegen Drogenhandel im Darknet

Operation "Dark HunTOR": Drei Verdächtige aus Osnabrück und Berlin bei Durchsuchungen angetroffen. Haftbefehl gegen mutmaßlichen Haupttäter erlassen.

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Hand bedient Smartphone im Dunkeln

(Bild: Tero Vesalainen / Shutterstock.com)

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  • dpa

Ein Fahndungserfolg gegen im sogenannten Darknet tätige, mutmaßliche Drogenhändler ist der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg gelungen. Zusammen mit der in Osnabrück angesiedelten Schwerpunktstaatsanwaltschaft Internetkriminalität wurden bei Durchsuchungen am Dienstag in sieben Objekten drei Beschuldigte im Alter von 23 bis 30 Jahren angetroffen.

Sie stehen im Verdacht, mindestens seit Mitte 2020 im Darknet auf unterschiedlichen Marktplätzen als Verkäufer aufgetreten zu sein und unter anderem Marihuana, Medikinet (Ritalin – Methylphenidat) und Codein zum Verkauf angeboten zu haben, wie es in einer Mitteilung am Mittwoch hieß.

Im Oktober 2021 zogen sich die Tatverdächtigen den Angaben zufolge von den Marktplätzen zurück, kassierten aber weiterhin das Geld für die Drogen, jedoch ohne die Bestellungen wirklich abzusenden. Zwei Beschuldigte sollen aus Osnabrück kommen und sich zuletzt in Bremen und Schwanewede aufgehalten haben. Ein Beschuldigter soll aus Berlin kommen.

Gegen den mutmaßlichen Haupttäter aus Osnabrück wurde Haftbefehl erlassen. Nach Angaben der Ermittler wurden zahlreiche elektronische Geräte sichergestellt, die nun umfangreich ausgewertet werden sollen. Das Verfahren ist Teil der von Europol koordinierten Operation "Dark HunTOR", die Ende Oktober öffentlich wurde. Dabei gab es international bereits 150 Festnahmen wegen Drogenhandels im Darknet, 26 Millionen Euro wurden beschlagnahmt.

(fds)