Infineon-Chef bekräftigt Investment-Schub in China

Der Münchner Halbleiterkonzern Infineon sieht in China eine große Zukunft und wird seine Investitionen dort weiter verstärken.

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  • dpa

Der Münchner Halbleiterkonzern Infineon sieht in China eine große Zukunft und wird seine Investitionen dort weiter verstärken. Das erklärte Vorstandschef Ulrich Schumacher am heutigen Donnerstag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. In den nächsten drei Jahren würden 1,3 Milliarden Euro in das Entwicklungszentrum in Xian in Westchina investiert. Die Zahl der Mitarbeiter in China soll von jetzt 800 auf rund 3000 gesteigert werden. Dies gehe bisher nicht zu Lasten der deutschen Standorte: "Wir gehören ja zu den wenigen Unternehmen die sagen, wir halten unsere Position in Deutschland", sagte Schumacher der dpa. Es fände aber ein rasanter Strukturwandel statt, so dass er sich nicht sicher sei, ob Bereiche demnächst verlagert werden müssten.

Immerhin gingen jetzt 30 Prozent der Investitionen des Unternehmens nach China, sagte Schumacher in einer Gesprächsrunde auf dem Forum: "Dabei bringen wir die fortschrittlichste Technologie gerade jetzt nach China -- andere machen das nicht so" Dazu gehöre auch eine teilweise Verlagerung von Forschung und Entwicklung: "Noch vor fünf Jahren hätte ich gesagt, das bleibt in Deutschland."

In Westchina sollen Applikationen für die Kommunikationsbranche und den Bereich Automobil- und Industrieelektronik entwickelt werden. Das Unternehmen hatte vor einigen Tagen mitgeteilt, es sei Ziel des Unternehmens, den Marktanteil in China in den kommenden vier Jahren zu verdoppeln und zu einem der vier größten Halbleiterunternehmen in dem asiatischen Land zu werden. (dpa) / (jk)