Infineon: Neuer Mikrocontroller soll mehr KI ins Auto bringen

Der neue AURIX TC4x bringt spezielle Komponenten für KI, die Verarbeitung großer Datenmengen und eine schnelle Kommunikation mit.

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(Bild: Suwin / Shutterstock.com)

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Der Elektronik-Zuliefererer Infineon hat erste Muster seiner neuen 32-Bit-Mikrocontroller-Familie AURIX TC4x vorgestellt. AURIX steht für Automotive Realtime Integrated NeXt Generation Architecture. Der Nachfolger des viel in Autos eingesetzten AURIX TC3x soll sich vor allem für die Steuerung von Elektrofahrzeugen und fortgeschrittene autonome Fahrfunktionen eignen.

Dazu bringt er diverse Rechenbeschleuniger mit, darunter eine Parallel Processing Unit (PPU) und einen SIMD-Vektorprozessor. Sie sollen die Verarbeitung großer Datenmengen, wie sie in autonomen Fahrzeugen anfallen, und die effiziente Implementierung von KI-Verfahren erleichtern. Infineon-Partner Synopsys stellt Tools und Bibliotheken bereit, die die Softwareentwicklung auch KI-gesteuerter Anwendungen etwa für leistungsfähige Fahrassistenzsysteme beschleunigen sollen. Infineon stellt zudem MATLAB-Support für die automatische Codegenerierung in Aussicht.

Ebenfalls der steigenden Bedeutung von Software im Auto geschuldet sind die neuen SOTA-Funktionen (Software Over The Air), die laut Infineon "Updates im Feld sowie Diagnose und Analyse der Funktionen während der Fahrzeugnutzung" ermöglichen. Eine spezielle Data-Routing-Engine, 5-Gbit-Ethernet und PCI Express sowie neue Schnittstellen wie CAN-XL und 10BASE T1S Ethernet sollen eine schnelle Kommunikation mit anderen elektronischen Komponenten im Auto sicherstellen.

Infineon liefert ab sofort erste Muster des AURIX TC49x an ausgewählte Kunden aus. Die Serienproduktion soll in der zweiten Hälfte 2024 starten.

(odi)