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Intel "Alder Lake": Core-i-Prozessoren mit ECC-RAM möglich

Mark Mantel

(Bild: Mark Mantel / heise online)

Wer etwa Intels Core i9-12900K auf ein neues W680-Mainboard schnallt, kann auch Arbeitsspeicher mit ECC-Fehlerkorrektur verwenden.

Intel stellt eine neue Prozessorplattform rund um den Chipsatz W680 und die CPU-Fassung LGA1700 vor. Sie ist für kleine Workstations in der Größe normaler Desktop-PCs gedacht, kommt aber mit einer Wendung: Zumindest zur Vorstellung gibt es keine passenden Xeon-Prozessoren, stattdessen sieht Intel ausschließlich den Einsatz gewöhnlicher Core-i-Prozessoren aus der Alder-Lake-Familie alias Core i-12000 vor.

Schon bei den Vorgängergenerationen funktionierte der Verbund aus Workstation-Mainboard und Desktop-Prozessor, ein Core i9-11900K etwa läuft auf W580-Modellen. Damals unterband Intel allerdings die Nutzung von Arbeitsspeicher mit ECC-Fehlerkorrektur, wenn im Mainboard keine Xeon-CPU steckte.

Bei W680-Mainboards ist das nicht der Fall: Ein Core i9-12900K etwa lässt sich mit DDR5-4800- oder DDR4-3200-RAM samt ECC betreiben und empfängt die zusätzlichen Bits für die Fehlerkorrektur. Diese Möglichkeit bewirbt die Firma in einer Übersicht auf der eigenen Webseite [1] und bestätigte sie uns gegenüber auch noch mal auf Nachfrage.

Der W680 entspricht derweil weitgehend dem Z690-Chipsatz [2] minus die Möglichkeit, den Prozessor per offenem Multiplikator zu übertakten. Die Taktfrequenzen und die Timings vom RAM lassen sich dagegen auch bei W680-Mainboards optimieren, sofern der Hersteller die passenden Stellschrauben ins BIOS-Setup einbaut.

Blockdiagramm von Intels W680-Chipsatz: Er ist über 8 PCIe-4.0-Lanes mit einem Core-i-12000-Prozessor verbunden.

(Bild: Intel)

Mit dabei sind etwa PCI-Express-5.0-Lanes des Prozessors für Grafikkarten, PCIe 4.0 für SSDs, eingebaute Logik für Wi-Fi 6E und viel flottes USB bis hin zu USB 3.2 Gen 2x2 mit 20 Gbit/s – für Thunderbolt 4 braucht es hingegen auch hier Zusatz-Controller. NBase-T-Ethernet mit 2,5 Gbit/s betrachtet Intel als optional.

Zu einem erwarteten Verkaufsstart von W680-Mainboards äußert sich Intel nicht. W580-Modelle waren allerdings schon rar gesät und eher über spezialisierte Händler als über normale Online-Shops zu bekommen. Supermicro etwa stellt solche Workstations-Mainboards wie das X12SAE-5 [3] her.

(mma [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-6541388

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.intel.com/content/www/us/en/products/docs/chipsets/desktop-chipsets/w680-chipset-brief.html?wapkw=w680
[2] https://www.heise.de/tests/Im-Test-Z690-Mainboards-fuer-starke-Intel-Prozessoren-der-Serie-Core-i-12000-6321726.html
[3] https://www.supermicro.com/en/products/motherboard/x12sae-5
[4] mailto:mma@heise.de