Intel Arc Pro: Kleine Workstation-Grafikkarten A40 und A50, A30M fĂĽr Notebooks
Intels Arc Pro-A-Reihe umfasst zunächst drei Grafikbeschleuniger und bedient mit maximal 75 Watt, 4,8 TFLOPs und 6 GByte Speicher Einsteiger-Workstations.
Intel kündigt drei Grafikbeschleuniger auf Basis der Arc-Alchemist-Architektur an: Die beiden PCIe-4.0-Steckkarten Intel Arc Pro A40 und A50 werden vom Notebook-Chip A30M flankiert. Alle drei sollen im Laufe des Jahres in vorkonfigurierten Workstations auf den Markt kommen. Einen Einzelverkauf erwägt Intel auf Nachfrage derzeit nicht, ebenso wenig nennt man konkrete Einzelpreise.
Die dürften aber nicht allzu hoch ausfallen, denn alle drei Modelle zielen auf kompakte Einsteiger-Workstations ab. Die Steckkarten haben halbe Bauhöhe und sind augenscheinlich recht kurz. Ihre vier Mini-DisplayPorts bedienen entsprechend viele Bildschirme mit bis zu 3840 × 2160 Pixeln und 60 Hertz (Hz). Alternativ sind auch zwei Bildschirme mit 5120 × 2160 Bildpunkten bei 120 Hz oder ein Display mit 5120 × 1440 Pixeln und 240 Hz möglich. Maximum sind zwei 8K-Displays (7680 × 4320 Pixel) bei 60 Hertz. Intels Arc Pro A-Modelle unterstützen auch Dolby-Vision-HDR-Wiedergabe.
Ein derzeitiges Alleinstellungsmerkmal sind die integrierten AV1-Encoder, die (nahezu) ohne Zutun der CPU Videos mittels bitratenschonendem und vor allem lizenzkostenfreien AV1-Codec umwandeln können – gut für Twitch-Streamer und Streamingdienste.
ARC-GPU mit 50 bis 75 Watt
Mit einer Leistungsaufnahme von 50 Watt bei der Intel Arc Pro A40 und 75 Watt bei der A50 kommen die PCIe-4.0-x8-Karten ohne PCIe-Stromanschluss aus. Die A30M soll eine konfigurierbare TDP von 30 bis 50 Watt haben.
A40 und A50 haben 6 GByte GDDR6-Grafikspeicher, der mit 96 Datenleitungen eine Ăśbertragungsgeschwindigkeit von 192 GByte/s erreicht; der A30M hat nur 4 GByte (128 GByte/s).
Die Grafikchips der Karten fertigt TSMC mit 6-Nanometer-Technik wie AMDs Navi23 auf der Radeon RX 6500 XT. Sie haben auĂźer den Xe-Cores auch acht Raytracing-Einheiten sowie Intels KI-Beschleuniger namens XMX.
Die Chips von A40 und A50 haben 8 Xe-Cores mit 128 Xe-Vector-Engines und laut Produktseite einen Basistakt von je 2 GHz, auch der A30M soll das mit 50 Watt schaffen.
Die TFLOPS-Angaben auf Intels Übersichtsseite kommen allerdings nicht hin, da jede der 128 Xe-Vektoreinheiten pro Takt 16 FP32-FMA-Berechnungen schafft, insgesamt also 2048 FLOPS/Takt, da die Multiplikation und Addition bei FMA je als einzelne Floating-Point-Operation zählen. Bei 2 GHz wären das schon 4,1 TFLOPS, die A50M mit nominell 4,8 TFLOPS müsste im Turbo dann mit 2,35 GHz takten, was die Gaming-Variante Arc A380 auch locker erreicht. Die 3,5 TFLOPS von A40 und A30M deuten dann eher auf rund 1,7 GHz Takt hin.
Die Treiber der Karten unterstĂĽtzen auĂźer DirectX 12 Ultimate, Vulkan und OpenCL auch Intels OneAPI-Schnittstelle zum Beispiel fĂĽr den Einsatz in Blender. Sie sollen aber noch fĂĽr andere Programme aus den Bereichen Architektur, Konstruktion sowie Design fit gemacht werden.
(csp)