Intel Arc: Desktop-Grafikkarten verspäten sich weiter

Intel hat ein Problem: Die Arc-Desktop-Grafikkarten rutschen durch Verzögerungen ins Vorstellungsfenster von AMDs und Nvidias nächster GPU-Generation.

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(Bild: Intel)

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Treiberprobleme und Lockdowns in Asien führen zu weiteren Verzögerungen bei Intels ersten Arc-Grafikkarten für Desktop-PCs. Intels Leiterin der Visual Compute Group Lisa Pearce umschreibt den Zustand der Treiber in einem Blog-Beitrag mit einem Euphemismus: "Wir hatten Verzögerungen bei der Software-Bereitschaft".

Um mögliche Fehlerquellen zu reduzieren, bringt Intel seine schnellsten GPUs der Klassen Arc 7 und Arc 5 "ab dem frühen Sommer" zunächst für Notebooks. Bei Mobilgeräten können Intel und andere Hersteller die Hard-, Soft- und Firmware-Konfigurationen genau bestimmen und somit Inkompatibilitäten ausschließen.

Desktop-Grafikkarten der Klassen Arc 7 und Arc 5 erscheinen "später diesen Sommer", zunächst aber nur in Komplett-PCs. Erst danach ist der Retail-Handel mit einzeln erhältlichen Grafikkarten dran – Pearce nennt keinen konkreten Zeitrahmen, in Anbetracht der bisherigen Entwicklung wäre ein Verkaufsstart im Herbst denkbar.

Die Arc-3-Einstiegsmodelle verbauen vorerst nur chinesische Komplett-PC-Hersteller in den kommenden Wochen. Mit bis zu 1028 Shader-Kernen und 4 GByte GDDR6-RAM an einem 64 Bit schmalem Speicher-Interface sind diese GPUs am ehesten für Büro-PCs interessant, wenn dem Prozessor eine integrierte Grafikeinheit fehlt.

Intel kommt derweil langsam in Bredouille, denn mit einer Vorstellung der Desktop-Grafikkarten im späten Sommer oder Herbst rutscht die Firma in das Zeitfenster von AMDs Baureihe Radeon RX 7000 und Nvidias GeForce RTX 4000, die noch dieses Jahr erwartet werden. Im für Intel schlimmsten Fall konkurrieren die Arc-Grafikkarten dann in einer tieferen, günstigeren Leistungsklasse.

(mma)