Intel-Chef: Sun verkörpert den "verblassenden Geist des Kommunismus"

Intel-Chef Craig R. Barrett sieht Suns Geschäftsmodell als veraltet an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 76 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Volker Zota

In einem Interview mit dem amerikanischen Newsdienst CNet am Rande des Intel Developer Forum erklärte Intel-Chef Craig R. Barrett, Suns Geschäftsmodell sei zum Austerben verurteilt. Mit dem Spruch, der "verblassende Geist des Kommunismus" gehe immer noch um, solange es Sun gebe, dürfte er wohl Suns CEO Scott McNealy, der in der Regel auch nicht vor kräftigen Aussagen zurückscheut, aus der Reserve locken. Sun verkörpert nach Ansicht von Barrett den "vertikalen" Markt, bei dem der Kunde Hard-, Software und Prozessoren aus einer Hand bekäme. Auf dem "horizontalen" PC-Markt könne der Kunde jedoch zwischen Hard- und Software verschiedenster Hersteller wählen.

Barrett nahm damit Bezug auf seine Eröffnungsrede des IDF, in der er von der Notwendigkeit eines horizontalen Marktes für eine vertikale – sprich profitable – Entwicklung sprach. Allerdings stützen die Geschäftszahlen des Konkurrenten Sun, der im letzten Quartal einen Rekordgewinn verbuchen konnte, zumindest für die momentane Situation nicht unbedingt die Ansichten Barretts. Intel und Sun liegen bereits seit einiger Zeit im Clinch. Sun hatte, nach Ansicht Intels, die Portierung von Solaris auf Intels Itanium herausgezögert – vermutlich, da Intel seinen Hochleistungschip im Server-Bereich ansiedelt, der bisher Suns Domäne ist. (vza)