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Intel Comet Lake-S: Auch Core i7 und i5 sollen schneller werden

Mark Mantel
Intel Core i7-8700K Coffee Lake

(Bild: c't)

Intel schaltet bei den Desktop-Prozessoren der Reihen Core i-10000 wohl durchgehend Hyper-Threading frei und setzt auf neue Chipsätze.

Ein offenbar authentisches Dokument führt Spezifikationen von zahlreichen Prozessoren aus Intels kommender Serie Comet Lake-S (CML-S) alias Core i-10000 auf und untermauert damit die schon vermutete Aufwertung sämtlicher Modelle gegenüber der aktuellen Reihe Coffee Lake Refesh (CFL-R): Core i9 soll künftig für zehn Rechenkerne stehen, Core i7 für acht, Core i5 für sechs und Core i3 für vier. Sämtliche Prozessoren würden Hyper-Threading erhalten, könnten also zwei Threads pro Rechenkern abarbeiten.

In der aktuellen Desktop-Serie spendiert Intel lediglich den Core-i9-CPUs Hyper-Threading: Das Topmodell Core i9-9900KS hat acht Rechenkerne und 16 Threads mit 5,0 GHz [1]. In den Core-i7-Modellen sitzen acht Rechenkerne ohne Hyper-Threading. Damit die Core i5 und Core i3 nicht die jeweils nächst größere Reihe kannibalisieren, gibt es auch dort nur noch einen Thread pro Rechenkern. In CPU-Benchmark-Datenbanken war bereits ein Core i3-10100 mit vier Rechenkernen und acht Threads [2] aufgetaucht.

Angebliche Spezifikationen zu Intels Comet Lake-S (0 Bilder) [3]

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Intel setzt bei Comet Lake erneut auf seine Chipfertigung mit Strukturbreiten von 14 Nanometern. Der Zehnkerner Core i9-10900 soll laut der Webseite WCCFTech [5] im Turbo eine Taktfrequenz von 5,1 GHz erreichen – noch einmal 100 MHz mehr als der Vorgänger i9-9900 bei gleichbleibender TDP von 65 Watt.

Die Gaming-Prozessoren mit K-Suffix enthält das Dokument nicht. Der höher getaktete Core i9-10900K soll laut früheren Gerüchten eine TDP von 120 Watt aufweisen [6].

Erneut ist die Rede von der neuen CPU-Fassung LGA1200, die mechanisch und elektrisch zum bisherigen LGA1151 inkompatibel ist. Für Business-PCs soll es den Chipsatz Q470 mit vPro geben, für Workstations den W480 als Nachfolger des C246 mit ECC-RAM-Unterstützung. Der Z490 dürfte anschlusseitig zum Q470 identisch sein, unter anderem aber das Überakten per Multiplikator erlauben

Die Anzahl der High-Speed-I/O-Lanes (HSIO, 30 Stück) beziehungsweise PCI-Express-3.0-Lanes (24) soll gegenüber den bisherigen Chipsätzen (Z390, Q370, C246) gleichbleiben, sich von den Mainboard-Herstellern aber flexibler verteilen lassen: Die Übersicht vermerkt jeweils bis zu achtmal USB 3.2 Gen 2 (10 Gbps) und SATA 6G. Der stark abgespeckte H410 ist wie der H310 für Einsteiger-Systeme gedacht. (mma [7])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4578634

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[1] https://www.heise.de/tests/Core-i9-9900KS-im-Test-Intels-Gaming-Topmodell-hat-s-schwierig-gegen-AMDs-Ryzen-4571851.html
[2] https://www.heise.de/news/Intel-Comet-Lake-S-Core-i3-Prozessoren-mit-vier-Rechenkernen-und-acht-Threads-4555346.html
[3] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_4578681.html?back=4578634;back=4578634
[4] https://www.heise.de/bilderstrecke/bilderstrecke_4578681.html?back=4578634;back=4578634
[5] https://wccftech.com/intel-10th-gen-comet-lake-desktop-cpu-family-400-series-platform-leak/
[6] https://www.heise.de/news/Intel-Comet-Lake-S-10-Kerne-mit-125-Watt-TDP-und-neuen-Sockel-4468770.html
[7] mailto:mma@heise.de