Intel-Mainboard mit ATI-Chipsatz

Intel hat ein Mainboard mit ATI-Chipsatz ins Programm aufgenommen -- bisher vertraute der Prozessorhersteller bei den Mainboards fast ausschließlich auf Chipsätze aus eigenem Hause.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Normalerweise setzt Intel bei der hauseigenen Mainboard-Linie nur eigene Chipsätze ein, beim neu ins Programm aufgenommenen D101GGC mit ATIs Radeon Xpress 200 vertraut Intel jedoch dem Chipsatz eines Mitbewerbers. Bei Server-Boards verwendete Intel bis vor kurzem noch gelegentlich Chipsätze anderer Hersteller, bei Desktop-Boards ist jedoch seit langem kein Mitbewerber mehr zum Zuge gekommen.

Was Intel zu dieser ungewöhnlichen Ausnahme bewogen hat, bleibt unklar: Die Grafikleistung liegt in ungefähr mit der des Intel-Chipsatzes 915G gleichauf, auch sonst bietet der ATI-Chipsatz kaum etwas, was Intel mit den eigenen Produkten nicht realisieren könnte. Möglicherweise sind jedoch auch Lieferengpässe bei Intels Lowend-Chipsätzen 910GL und 915GL die Ursache. Laut Intel-Sprecher Bill Kircos sind die Chipsatz-Fertigungsstätten mit lukrativeren Chipsätzen für Notebooks und besser ausgestattete Mainboards weitgehend ausgelastet.

Das D101GGC eignet sich für Celeron D und Pentium 4 in der LGA775-Bauform, hat zwei Speichersockel für bis zu 2 GByte PC3200-Speicher (DDR400) und bringt neben einem PEG-Slot für Grafikkarten zwei PCI-Steckplätze und einen PCIe-1x-Slot für Erweiterungskarten mit. Für Festplatten und optische Laufwerke besitzt das Board vier SATA-Ports mit RAID-Unterstützung und einen Parallel-IDE-Kanal. Zudem unterstützt es HD-Audio, vier USB-2.0-Ports und bringt einen 10/100-MBit-Netzwerkadapter mit. (thl)