Intel-Prozessoren Xeon E-2300: Rocket Lake-E für Mini-Server

10 CPUs und LGA1200-Mainboards mit den Chipsätzen C256 sowie C252 machen den Weg frei für günstige Intel-Server – optional mit Grafikeinheit.

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(Bild: Intel)

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Ohne viel Aufsehen hat Intel die Prozessorbaureihe Rocket Lake-E alias Xeon E-2300 vorgestellt. Die Serie ähnelt den Core i-11000 (Rocket Lake-S) und den Workstation-Modellen Xeon W-1300 stark, erscheint jedoch mit einer eigenen Plattform rund um die Chipsätze C256 und C252.

Anders als die Core-i-Prozessoren können die Xeons mit ECC-Fehlerkorrektur im Arbeitsspeicher umgehen. Zudem aktiviert Intel die Software Guard Extensions (SGX), also verschlüsselte Enklaven innerhalb des RAMs, im Falle von Rocket Lake-E allerdings mit einem Maximum von 512 MByte.

10 Modelle hat Intel in die eigene Ark-Datenbank aufgenommen: vom Vierkerner Xeon E-2314 ohne Hyper-Threading (vier Thread) und nutzbarer Grafikeinheit bis zum Xeon E-2388G mit acht Rechenkernen, 16 Threads, Taktfrequenzen zwischen 3,2 und 5,1 GHz sowie aktiver UHD Graphics P750. Letztere ist beispielsweise für leistungsstarke Netzwerkspeicher zum Anschluss an einen Monitor interessant.

Intel Xeon E-2300 alias Rocket Lake-E (4 Bilder)

(Bild: Intel)

Der Xeon E-2388G ähnelt weitgehend dem Core i9-11900K, weist allerdings eine niedrigere Thermal Design Power (TDP) von 95 statt 125 Watt auf. Folglich dürfte die CPU im realen Einsatz niedrigere Taktfrequenzen erreichen.

Die Serie Xeon W-2300 löst den Vorgänger Xeon W-2200 aus dem Jahr 2019 ab, der noch auf den Coffee Lake Refresh mit ebenfalls bis zu acht CPU-Kernen setzte, analog zu den Core i-9000. Mit dabei sind neue Cypress-Cove-Kerne, flotterer DDR4-3200- statt DDR4-2666-RAM und bei den G-Modellen eine Xe-GPU. Intel vergleicht den Xeon W-2378G mit dem Vorgänger Xeon W-2278G im SpecCPU2017-Benchmark, in dem der Neuling 17 Prozent schneller sein soll.

Vorteile bietet zudem die Plattform, etwa 20 PCI-Express-4.0-Lanes direkt vom Prozessor statt 16-mal PCIe 3.0 – vier davon beispielsweise für eine High-End-SSD. Zusätzliche 3.0er-Lanes kommen vom Chipsatz.

Rocket Lake-E ist möglicherweise aber nur eine kurze Lebensspanne beschert. Intel rührt bereits kräftig die Werbetrommeln für die neue CPU-Generation rund um Alder Lake mit 16 Hybrid-Kernen, PCIe 5.0 und DDR5-RAM. Die Core i-11000 für Desktop-PCs werden so schon im selben Jahr ihrer Vorstellung wieder abgelöst.

(mma)