Intel beschleunigt den Celeron etwas

Der Celeron-Prozessor für Sockel-478-Mainboards ist jetzt mit 1,8 GHz zu haben.

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Der Celeron-Prozessor für Sockel-478-Mainboards ist jetzt mit 1,8 GHz zu haben. Erst Mitte Mai hatte Intel diesen Prozessortyp, in dem der ältere Willamette-Kern des Pentium 4 zum Einsatz kommt, mit 1,7 GHz vorgestellt. Nun gibt es also eine um knapp sechs Prozent Taktfrequenz beschleunigte Version. Große Leistungssteigerungen sind von dem Celeron 1,8 GHz im Vergleich zum Vorgänger nicht zu erwarten; einer Steigerung der Taktrate in dieser Größenordnung führt je nach Anwendung üblicherweise zu messbaren Geschwindigkeitsverbesserungen von drei bis vier Prozent. Solche Unterschiede sind bei der Arbeit am PC subjektiv kaum wahrnehmbar.

Der Celeron existiert mittlerweile in einer verwirrenden Typenvielfalt; eingeführt wurde er noch als Slot-1-Prozessor als Abkömmling des Pentium II, zurzeit ist er auch mit bis zu 1,4 GHz als Sockel-370-Prozessor zu haben. Die in 0,18-µm-Technik hergestellte Sockel-478-Version hat im Unterschied zum Pentium 4 mit Willamette-Kern lediglich 128 KByte L2-Cache, was die Arbeitsgeschwindigkeit deutlich bremst.

Sehr attraktiv ist der Verkaufspreis des Celeron 1,8 GHz: Mit einem 1000-Stück-OEM-Listenpreis von 103 US-Dollar ermöglicht dieser Prozessor den kostengünstigen Einstieg in die Pentium-4-Technik. Zusammen mit Mainboards mit Onboard-Grafik (Chipsatz Intel i845G, SiS650 oder VIA P4M266) können PC-Hersteller sehr preiswerte Komplettrechner für den Büroeinsatz zusammenstellen, die dennoch moderne Funktionen wie USB 2.0 mitbringen. Intel steckt viel Marketing-Aufwand in die Bestrebungen, die NetBurst-Architektur des Pentium 4 (und eben auch der neuen Celerons) zur marktbeherrschenden Prozessorplattform zu machen. (ciw)