Intel enthüllt Katmai-Architektur

Auf dem Intel Developer Forum in Palm Springs (15.9 bis 17.9.98) gab Intel erstmals Einzelheiten zur Architektur der nächsten Pentium-II-Generation mit dem Codenamen Katmai bekannt.

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Von
  • Georg Schnurer

Auf dem Intel Developer Forum in Palm Springs (15.9 bis 17.9.98) gab Intel erstmals Einzelheiten zur Architektur der nächsten Pentium-II-Generation mit dem Codenamen Katmai bekannt. Eine neue Einheit (SIMD-FP) mit acht 128-Bit-Registern (4 x 32 Bit) ermöglicht die gleichzeitige Ausführung von vier Gleitkomma-Operationen (Single Precision). Diese Einheit wird überraschenderweise nicht wie bei MMX (oder bei 3Dnow!, der MMX-Erweiterung der Konkurrenz) über ein sogenanntes Mapping auf die Gleitkomma-Register eingebunden; sie benutzt vielmehr einen eigenen Betriebszustand, so daß ein spezieller Betriebssystem-Support nötig ist (als Patch für Windows 98 realisierbar). SIMD-FP kann parallel zur MMX-, FP- oder Integer-Einheit arbeiten.

Neben den Basisoperationen beherrscht SIMD-FP auch konditionierte Befehle sowie Konversionen zu Integer oder MMX. Insbesondere kennt Katmai auch sogenanntes Memory-Streaming (Prefetch, Write in Buffer oder Write Through etc.). Daneben gibt es auch neue MMX-Befehle für Abstandsberechnungen, Minimum/Maximum-Bestimmung und ein konditioniertes MOV. Der Katmai mit seinen 70 neuen Befehlen soll Anfang nächsten Jahres in einer Version mit 500 MHz Takt auf den Markt kommen. (gs)