Intel entscheidet sich für neue 45-nm-Fabrik in Israel

Jede zehnte Fabrik (Fab) kommt seit 1985 nach Israel: Nach dem Motto will Intel jetzt nach Fab 8 (in Jerusalem) und Fab 18 (in Kiryat Gat) auch Fab 28 in Israel errichten.

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Von
  • Andreas Stiller

Jede zehnte Halbleiter-Fabrik (Fab) kommt seit 1985 nach Israel: Nach dem Motto will Intel jetzt nach Fab 8 (in Jerusalem) und Fab 18 (in Kiryat Gat) auch Fab 28 in Israel errichten. Die 3,5 Milliarden Dollar teure Fabrik für 45-nm-Prozesstechnik und 300-mm-Wafer soll ebenfalls nach Kiryat Gat, wo die vorhandene mit 0,18-µm-Prozesstechnik schon ziemlich veraltet ist. Baubeginn ist sofort, die Inbetriebnahme ist für 2008 geplant. Der israelische Staat beteiligt sich mit etwa einer halbe Milliarde Dollar an dem Bau.

Die Entscheidung für die neue Fabrik belegt zudem, dass Israel für Intel immer wichtiger wird. Intels Design-Schmiede in Haifa hat den erfolgreichen Pentium-M-Prozessor entwickelt; und nun kommt ihr die Schlüsselrolle für Intels Zukunft zu. Denn Intel hat sich entschieden, den Pentium 4 wegen zu hohen Energieverbrauchs zu kippen und den weitgehend in Haifa entwickelten neuen Merom-Kern als Grundlage für Intels nächste Desktop-, Mobile- und Xeon-Generation zu nutzen.

Die Pläne für Fab 28 wurden bereits im vergangenen Sommer veröffentlicht, lagen aber bislang auf Eis – nun ist bei Intel endgültig die Entscheidung pro Kiryat Gat gefallen. Die längere Bedenkzeit kann auch einen Grund darin haben, dass der Standort im Industriepark Kiryat Gat nicht unumstritten ist: Palästinensische Organisationen reklamieren, hier seien Palästinenser kurz nach Gründung des Staates Israels vor über fünfzig Jahren mit unrechtmäßigen Mitteln vertrieben worden. (as)