Intel hat Ärger in China

Die chinesische Regierung hat Sicherheitsbedenken wegen der Pentium-III-Seriennummer.

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Von
  • Andreas Stiller

Schon wieder gibt es Trouble mit der umstrittenen Seriennummer des Pentium III (PSN). Nun hat nach einem Bericht in der Guanming Daily News (englische Übersetzung) die chinesische Regierung angeraten, Pentium-III-Systeme nicht direkt ans Internet anzukoppeln. Das mit der Prüfung beauftragte Ministerium für die Informations-Industrie (MII) sieht die erhebliche Gefahr, über die Nummer ausspioniert zu werden. Seit der "versehentlichen" Bombardierung der chinesischen Botschaft in Jugoslawien trauen die Chinesen den Amerikanern und ihrer Technik erst recht nicht mehr, zudem hat Intel nicht alle Fragen des MII beantwortet.

Alle PIII-Systeme, die in kritischen Bereichen wie Staat, Militär, Telekommunikation, Wirtschaft oder Banken eingesetzt werden, müssen nach der MII-Forderung grundsätzlich die PSN abgeschaltet haben und dürfen nicht direkt ans Internet angekoppelt werden. Auch die heimische PC-Industrie stellt sich hinter die MII-Forderung.

Für Intel könnte das weitreichende ökonomische Konsequenzen haben. Immerhin hat der Konzern im letzten Jahr auf dem chinesischen Festland über 3 Millionen Prozessoren abgesetzt -- und AMD-Konkurrent Athlon ist nicht nur schneller, sondern hat auch keine Seriennummern. (as)