Intel ist immer noch knapp bei Chip
Großabnehmer Compaq klagt über Lieferschwierigkeiten beim Pentium III aus der Katmai-Serie mit 600 MHz.
Intel kämpft offensichtlich noch immer mit Lieferschwierigkeiten. Insbesondere seien davon derzeit die Pentium-III-Prozessoren der Katmai-Serie mit 600 MHz betroffen, heißt es bei Computerhersteller Compaq. Dort spricht man von einem weltweiten, herstellerübergreifenden Lieferproblem des Chiplieferanten. Bei Compaq wirke sich dies auf die Modelle ProLiant 400, 800, 1600, 1850R und 3000 aus. Diese könnten deshalb nur mit maximal 550 MHz geliefert werden, sagte Compaq-Sprecher Herbert Wenk zu c't.
Die Katmai-Versionen des Pentium III erfreuen sich großer Beliebtheit, weil sie in allen Slot-1-Mainboards einsetzbar sind. Die 600-MHz-Version sticht dabei besonders hervor, ist sie doch der schnellste verfügbare Katmai-Prozessor. Die Ende 1999 vorgestellten Coppermine-Varianten erfordern einige Änderungen im Mainboard-Design (vor allem eine von 2,0 auf 1,65 Volt gesenkte Kernspannung) und eignen sich daher nur mit Einschränkungen als Upgrade-Prozessoren oder für ältere Mainboards.
Intel-Sprecher Hans-Jürgen Werner wollte diese speziellen Lieferprobleme gegenüber c't nicht bestätigen. Ihm sei neu, dass der Katmai-Prozessor betroffen sei, sagte er. Vielmehr setzten sich die Lieferengpässe aus dem vierten Quartal 1999 bis heute fort, da die Nachfrage nicht nachgelassen habe. Alle fünf Fabriken seien komplett ausgelastet, sodass es mitunter zu Verzögerungen bei der Auslieferung kommen könne. Bei Computerhersteller Dell will man sich zu diesem Thema prinzipiell nicht äußern. (atr)