Intel und Motion Computing stellen Tablet-PC für Kliniken vor

Mit so genannten Mobile Clinical Assistants (MCA) sollen Pflegekräfte ihre Verwaltungsaufgaben direkt im Krankenzimmer und vor allem schneller erledigen – so gewinnen sie mehr Zeit für die Betreuung ihrer Patienten, glauben die Hersteller.

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Der Chipriese Intel und der Tablet-PC-Hersteller Motion Computing haben gemeinsam eine neue Kategorie von tragbaren Rechnern erfunden: Mit so genannten Mobile Clinical Assistants (MCA) sollen Pflegekräfte dank kabelloser Anbindung an das zentrale Krankenhaussystem aktuelle Patientendaten und Arztanweisungen direkt am Krankenbett abrufen und neue Informationen über den Zustand der Patienten einspeisen können. Damit sollen sie ihre Verwaltungsaufgaben wie die Kontrolle von Medikamentenvergabe unterwegs und vor allem schneller erledigen – und nach Vorstellung der Hersteller dadurch mehr Zeit für die eigentliche Betreuung ihrer Patienten gewinnen.

Auch ein erstes Gerät der neu kreierten Rechnerklasse MCA stellte Motion Computing vor: Der C5 verfügt über einen Tragegriff, ist spritzwassergeschützt und soll sich problemlos desinfizieren lassen. Wie andere Tablet-PCs erkennt er handschriftliche und gesprochene Eingaben. Ein eingebauter RFID-Leser und ein optionaler Barcode-Scanner sollen die Identifizierung von Medikamenten und Patienten erleichtern und Benutzer anhand ihres Ausweises legitimieren. Eine Digitalkamera dient zur Dokumentation etwa der Wundheilung. Vitaldaten wie beispielsweise Blutdruck, Puls oder Blutzucker sollen über Bluetooth erfasst werden. Mit Hilfe einer Docking-Station soll sich der Tablettrechner im Büro auch mit einer Tastatur verwenden lassen. Auf dem Rechner mit einem 1,2-GHz-Core-Solo-Prozessor läuft entweder Windows XP in der Ausgabe für Tablet-PCs oder Vista Business; die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 2199 US-Dollar pro Stück.

Bei der Entwicklung des Geräts hätten sich Intel und Motion Computing eng mit Anbietern von Software für elektronische Patientenakten und anderer Kliniksoftware abgestimmt, um die Zusammenarbeit solcher Programme mit dem MCA zu optimieren, teilten die Unternehmen mit. Ihren Angaben zufolge hat sich die neue Plattform bereits im Praxistest an Krankenhäusern in Großbritannien, Kalifornien und Singapur bewährt. Bleibt zu hoffen, dass der High-Tech-Pflegehelfer auch einen Wurf auf den Klinikboden aushält, wenn das Personal im Notfall ganz schnell zwei freie Hände braucht. (pek)