Intelligent I/O nimmt Fahrt auf

Novell und SCO kündigten auf der Networld+Interop in Atlanta an, daß sie sich an Intels I2O-Initiative beteiligen und ihre Server-Betriebssysteme mit entsprechender Unterstützung ausstatten.

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Von
  • Jürgen Kuri

Novell und SCO kündigten auf der Networld+Interop in Atlanta an, daß sie sich an Intels I2O-Initiative beteiligen und ihre Server-Betriebssysteme mit entsprechender Unterstützung ausstatten.

"Intelligent I/O", so der vollständige Name von Intels Standardisierungsvorschlag, versprach schon lange Besserung beim größten Engpaß in Server-Systemen: dem Datentransfer etwa mit Massenspeichern und Netzwerkadaptern. Intelligente Koprozessorkarten übernehmen für den Prozessor alles, was mit I/O zu tun hat. Sie können sich sogar ohne Mithilfe der Haupt-CPU direkt miteinander unterhalten.

Seit einiger Zeit schon gibt es entsprechende Hardware: Motherboards, SCSI-Controller (etwa mit Chips von Symbios Logic oder Adaptec) sowie Multiport-Netzwerkkarten (beispielsweise von Cogent). Bei der Software sah es schon weit schlechter aus - zwar gab es Treiber für die einzelnen Karten, erweiterte Features von I2O wie die selbständige Kommunikation zwischen den Komponenten erfordern direkte Unterstützung durch das Betriebssystem.

Diese Probleme dürften mit der Ankündigung von Novell und SCO zumindest bei den Server-Systemen bald der Vergangenheit angehören. IntranetWare soll über ein Service-Pack in den Genuß der Technologie kommen, Unixware ebenfalls. Gemini, von SCO sowieso erst für Ende des Jahres angekündigt, wird von vornherein mit I2O-Unterstützung ausgeliefert.

Nach offiziellen Aussagen will Microsoft I2O allerdings erst mit Windows NT 5.0 bringen. Vollständige Unterstützung von I2O erfordert immerhin einen Eingriff in die Kommunikation mit den Treibern. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll es aber unter Umständen ein Service-Pack für NT 4.0 mit I2O-Unterstützung geben. (jk)