Intelligentes Syntax-Highlighting mit IntelliJ IDEA 2024.2

Die neue Version der IntelliJ IDEA 2024.2 stellt standardmäßig auf das neue User Interface um und bringt viele intelligente Helfer zum Coden und Deployen mit.

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Entwickler am Laptop

(Bild: Bild erzeugt mit KI)

Lesezeit: 3 Min.

JetBrains hat Version 2024.2 der IntelliJ IDEA veröffentlicht, die eine neue Oberfläche und viele nützliche KI-Hilfen für Entwicklerinnen und Entwickler mitbringt. Im Kern steckt jetzt die Runtime JBR21, die die Sicherheit sowie die Performance verbessert und Wayland unter Linux unterstützt.

Das neue User Interface, das in den Vorgängerversionen nur als Option zur Verfügung stand, erscheint nach dem Start des Programms nun für alle Nutzer standardmäßig. Die alte Variante gibt es auf Wunsch noch als Plug-in, das der Hersteller ein Jahr weiter pflegen will. Das neue Design bemüht sich um Übersichtlichkeit und schafft Platz für ein größeres Sichtfeld für den Code. Fortgeschrittene Funktionen hat der Hersteller im Gegenzug in den Hintergrund geschoben, die Elemente lassen sich aber auf Wunsch individuell konfigurieren.

Entwicklerinnen und Entwickler können Codevorschläge der IDE nun intuitiver und präziser annehmen oder ablehnen. Insbesondere arbeiten sie sich bei Bedarf schrittweise durch längere und mehrzeilige Vorschläge. Weitere Verbesserungen der UI betreffen den Linux-Desktop und die Everywhere-Suche, die jetzt eine Vorschau zeigt.

Viele Neuerungen gibt es bei den intelligenten Assistenten der IntelliJ IDEA, die allerdings größtenteils ein zusätzliches Monats-Abo erfordern. Die automatischen Code-Vorschläge sind nun mit Syntax-Highlights für Java, Kotlin und Python visuell strukturiert. Auch die Codevorschläge der KI können Entwicklerinnen und Entwickler schrittweise annehmen, und zwar mit Strg + Pfeil rechts (unter Windows). Außerdem zeigt die IDE den KI-Code parallel zu den KI-losen Standardvorschlägen.

Syntax-Highlighting gibt es nun auch für Code, den die KI den Entwicklerinnen und Entwicklern vorschlägt.

(Bild: JetBrains)

Developer, die Code mit KI-Befehlen in menschlicher Sprache erzeugen, können diese nun im aktuell bearbeiteten Codeblock eintippen. Vorher war das nur in einem separaten Tab möglich. Der KI-Chat basiert dabei auf GPT-4o

Die IDE denkt nicht nur beim Code mit, KI gibt es auch im Terminalfenster, beim Behandeln von Merge-Konflikten in Git und bei SQL-Problemen. Für die Dokumentation legen die Anwenderinnen und Anwender Custom-Prompts an. Und eine intelligente Testgenerierung ist ab sofort mit Klassen möglich (für Java, Kotlin, JavaScript, Go, Python, PHP, and Ruby.)

Viele weitere Änderungen stehen nicht im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz: Es gibt Sprachversionen für Chinese, Koreanisch und Japanisch. Das Run-Tool spuckt mehr Infos über CPU- und Speichernutzung aus, mit denen Developer die Performance ihre Anwendungen verbessern. Der Debugger erlaubt den Sprung in Lambda-Ausdrücke. Mathematische Ausdrücke in Markdown-Code rendert der Editor nativ.

Die IDE verbessert die Zusammenarbeit mit Frameworks. Mit Spring lassen sich Data-JPA-Methoden direkt aus der Code-Umgebung heraus aufrufen. Es gibt automatische Vervollständigung und fertige Beispiele für Cron-Dienste für Spring, Quarkus oder Micronaut. Mit verbesserter Performance läuft der HTTP-Client auf GraalJS.

Für das Highlighting und Vervollständigen von Kotlin steht eine Beta des K2-Modus zur Verfügung, den Interessenten über Settings/Preferences Languages & Frameworks/Kotlin einschalten. Der Modus hat aber keinen Einfluss auf das Kompilieren. Bei Scala schließlich arbeitet die IDE mit Version 3.

JetBrains plant, den K2-Modus ab Version 2024.3 standardmäßig einzuführen.

(Bild: JetBrains)

JetBrains hat viele weitere Änderungen vorgenommen, im Build-Prozess, bei der Versionskontrolle, beim Datenbankmanagement und in der Zusammenarbeit mit Frameworks. Eine erste Übersicht bietet ein Blogbeitrag des Herstellers. Interessenten laden die neueste Build von der JetBrains-Website, über die Toolbox-App oder über Snaps für Ubuntu.

(who)