Intels KI-Upscaler XeSS: Live-Demo und SDK-Download

Intel will mit seinem KI-Upscaler XeSS Nvidias DLSS Konkurrenz machen und zeigt erste Bildbeispiele. Entwickler können sich derweil für das SDK registrieren.

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Xe SS: KI-gestütztes Upscaling mit Reconstruction

(Bild: Intel)

Lesezeit: 3 Min.

Im kommenden Jahr will Intel mit seinen Arc-DG2-Grafikkarten der Alchemist-Reihe AMDs Radeon und Nvidias GeForce bei den Spielergrafikkarten Konkurrenz machen. Mit hoher Rechenleistung und Unterstützung für DirectX 12 Ultimate inklusive Raytracing-Hardware allein ist das aber wohl nicht genug. Und so soll dabei eine Software-Komponente helfen: XeSS. Die Abkürzung steht für Xe-Super-Sampling und verspricht, flüssige Bildraten in hohen Auflösungen zu liefern.

Im Livestream vom inoffiziellen IDF-Nachfolger Intel Innovation zeigte nun Roger Chandler, Vice President und General Manager des Graphics und Gaming Teams bei Intel, mehr Details zu XeSS. Darunter waren auch erste Bildeindrücke und die Ankündigung des Software Development Kits (SDK). Interessierte Entwickler können sich unter devmesh.intel.com/getxess für den Zugang regstrieren.

XeSS (man könnte es auch ähnlich wie das englische excess aussprechen) soll zwar speziell mit den Arc-DG2-Grafikkarten gut laufen, anders als die Konkurrenztechnik DLSS (Deep Learning Super Sampling) von Nvidia aber zwingend nicht an spezielle Hardware gebunden sein. XeSS soll auch auf Grafikkarten anderer Hersteller funktionieren. Damit wäre es AMDs Fidelity FX Super Resolution (FSR) ähnlicher.

So werden die XMX-Engines der DG2 in 3D-Spielen beim sogenannten Xe-Super-Sampling zum Einsatz kommen. Xe-Super-Sampling soll Bildinformationen sowohl zeitlich als auch räumlich umliegender Pixel berücksichtigen, um das finale Bild auszugeben. Die leistungssteigernde Komponente ist dabei wie bei DLSS und FSR, dass die eigentliche Renderauflösung der Bilder gesenkt wird, wodurch die Grafikeinheit weniger Arbeit hat und die Bildrate steigt. Der damit einhergehende Verlust an Bildqualität soll durch verschiedene Techniken ausgeglichen werden. Darunter sind Bildinformationen sowohl aus umliegenden Pixeln als auch aus vorhergehenden Bildern sowie Nachschärfungsfiltern.

Intel will so den lebendigen Bildeindruck von 4K-Auflösungen ohne die damit assoziierten Leistungseinbrüche erreichen. Im Spiel Hitman 3 zeigte man einen Bildvergleich im Video zwischen herkömmlicher Full-HD-Auflösung und "4K XeSS". Chandler versprach absolut vergleichbare Performance. In beiden Filmhälften, die subjektiv flüssig liefen, waren keine Performance-Counter sichtbar. Einen Unterschied etwa zwischen 90 und 110 fps hätte man im 1080p60-Videoclip aber so nicht wahrnehmen können.

Vergleich von 1080p und "4K XeSS" in Hitman 3. Die Spiegelungen am Boden etwa zeigen in der rechten Bildhälfte mit XeSS einen deutlich höheren Detailgrad. So sind einzelne der gespiegelten Streben nicht unterbrochen.

(Bild: Intel/Youtube)

Während eine detailgenaue Qualitätsanalyse an der Videokomprimierung von Youtube scheitert, lässt sich sagen, dass einige Oberflächen und Strukturen in der 4K XeSS-Bildhälfte des Hitman-3-Videos durchaus detaillierter aussahen als im 1080p-Teil. Zum Beispiel flimmerte ein Wolkenkratzer im Hintergrund kaum noch, Boden- und Kleidungstexturen hatten sichtbar mehr Details und Cubemap-Spiegelungen waren, wie im Screenshot zu sehen, aufgrund der höheren Auflösung ansehnlicher, auch der gespiegelte Kran sowie die auf dem Glasboden stehenden Figuren sind detaillierter.

Entscheidend ist allerdings, inwieweit sich XeSS mit Nvidias DLSS in Sachen Bildqualität wird messen können. (csp)