Intels Prozessorpläne

Prozessorgigant Intel hat seinen Produktfahrplan für die nächsten Jahre aktualisiert.

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Von
  • Christian Persson

Prozessorgigant Intel hat seinen Produktfahrplan für die nächsten Jahre aktualisiert. Danach muß sich die PC-Branche auf ein Feuerwerk neuer Prozessoren und Chipsätze einstellen.

Nach dem Celeron mit 433 MHz Taktfrequenz, der für den 22. März erwartet wird, plant Intel nun auch eine Version mit 500 MHz. Diese soll im Juli auf den Markt kommen und anders als die Vorgänger mit einem externen Systemtakt von 100 MHz arbeiten. Etwa zeitgleich soll es dann auch eine Notebook-Version des Celeron-400 geben; diese wird aber wie bisher einem Systemtakt von 66 MHz laufen.

Ebenfalls für den Notebook-Markt ist der Mobil-Pentium-II-400 gedacht. Er wird aller Voraussicht nach in Intels 0,18-Mikron-Prozeß hergestellt und zur Jahresmitte herauskommen. Noch im 2. Quartal dieses Jahres sollen Pentium-III-Prozessoren mit 550 und 600 MHz in den Handel gelangen. Letztere will Intel -- wie die Mobil-Version des Pentium III (bis 600 MHz) -- in 0,18 µ fertigen.

Für den Workstation- und Server-Markt hält Intel den Pentium III Xeon mit 550 MHz in der Hinterhand. Höherfrequente Xeon-Modelle mit mehr als 600 MHz sind für das 2. Quartal vorgesehen. Mit einer neuen Mikro-Architektur (IA-32) soll irgendwann zwischen 2000 und 2001 der Willamette-Prozessor für Desktops das Licht der Welt erblicken. Er wird, so man Intels Roadmap trauen kann, mit Taktraten von mehr als 1 GHz aufwarten. Sein Server-Pendant Foster ist für den gleichen Zeitraum geplant. Vorher soll aber der Server-Prozessor Merced erscheinen. Erste Muster dieses in 0,18-µ gefertigten IA-64-Prozessors will Intel Mitte dieses Jahres zeigen, in Serie geht er aber nicht vor dem Sommer 2000.

Nach Merced folgt -- gegen Ende des Jahres 2001 -- der doppelt so schnelle McKinley. Dessen preiswerte Variante heißt "Deerfied", ein in 0,13 µ gefertigter IA-64 Prozessor. Noch tiefer in der Kristallkugel findet man den Server- und Workstation-Prozessor "Madison".

Passende Chipsätze hat Intel ebenfalls in Planung. Der "Colusa" soll dem Foster-Prozessor für Server und Workstations zur Seite stehen. Vorher beglückt uns Intel aber mit hochintegrierten Chipsätzen für Einsteiger-PCs, die unter anderem den Grafikkontroller enthalten sollen. Auf der Workstation-Seite folgt im zweiten Quartal '99 der "Carmel", der mit einem Systemtakt von 133 MHz arbeiten, bis zu 4 GByte Hauptspeicher und einen 4X-AGP-Bus unterstützen soll. Der erste Desktop-Chipsatz mit Direct-RDRAM-Unterstützung, der Intel 820, soll dagegen erst im dritten Quartal '99 erscheinen. (cp)