Intels Xeon-Prozessoren ohne Zukunft

Wegen mangelnder Nachfrage will Intel die Pentium-III-Xeon-Prozessorlinie mit den großen L1- und L2-Caches von 1 und 2 MByte nicht weiter fortsetzen. Die für Herbst geplante 800-MHz-Ausführung wird gestrichen.

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Von
  • Andreas Stiller

Wegen mangelnder Nachfrage will Intel die Pentium-III-Xeon-Prozessorlinie mit den großen L1- und L2-Caches von 1 und 2 MByte nicht weiter fortsetzen. Die für Herbst geplante 800-MHz-Ausführung wird gestrichen. Diese Prozessoren sind nur für 100 MHz Frontside-Bus (FSB) ausgelegt und eignen sich daher nur als Upgrade für alte Server.

Für neue Systeme sind die Versionen mit dem kleineren Cache (512 KByte) viel attraktiver, da sie mit dem schnellerem FSB von 133 MHz und derzeit bereits mit bis zu 933 MHz Takt arbeiten. Sie sind aber nicht nur deutlich schneller, sondern auch deutlich preiswerter. Die 933-MHz-Version soll nur ein Drittel der Edelvariante mit 2 MByte Cache kosten (794 US-Dollar statt 1980 US-Dollar OEM-Preis). Allerdings sind sie nur für Dual-Systeme spezifiziert. Das gilt laut Intel-Datenbuch jedoch auch für die großen Xeons mit 1- und 2-MByte Cache – was allerdings im Widerspruch zu den Ausführungen in den System Compatibility Guidelines steht, wo Vierfach-Server mit NX-Chipsatz explizit erwähnt sind.

Im Herbst will Intel statt neuer Xeons die lang erwarteten 64-Bit-Itanium-Prozessoren mit externen L3-Caches von 3 und 4 MByte für den Servermarkt herausbringen. Und auch bei den Pentium-4-Prozessoren soll eine Serverversion unter dem Codenamen Foster Anfang 2001 auf den Markt kommen. Bei der Foster-Familie will Intel später zusätzlich mit dem so genannten Jackson Technology Feature aufwarten: mehrere (logische) Prozessoren in einem Gehäuse. (as)