Intels ungebrochene Hatz nach Performance

Ende des Jahrzehnts werden die Prozessoren 1 TIPS (Tera Instructions per Second) bei bis zu 30 GHz und 10 Milliarden Transistoren erreichen, meint Intel.

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Von
  • Andreas Stiller

Am Ende dieses Jahrzehnts werden die Prozessoren 1 TIPS (Tera Instructions per Second) bei bis zu 30 GHz Takt und 10 Milliarden Transistoren erreichen – so eine Kernaussage in der Eröffnungsrede von Pat Gelsinger zur am heutigen Montag gestarteten International Solid State Circuit Conference (ISSCC). Intels Chief Technology Officer Gelsinger will in seiner Rede zum Thema "Mikroprozessoren für das neue Millennium" belegen, dass genügend Bedarf für noch deutlich leistungsfähigere Prozessoren in diesem Jahrzehnt vorhanden ist. Allein die Applikationen im Kommunikationsbereich würden enormen MIPS-Hunger aufweisen. Dank immer schnellerer Verbindungen bis weit in den Gigabit-Bereich hinein würde der Ausbau im Kommunikationssektor (von OC-3, OC-12 usw. bis OC-768) alle verfügbaren MIPS "auffressen". Daneben wirken als weiterer MIPS-konsumierender Bereich fortgeschrittene "Human Interfaces" wie Spracherkennung und -Verarbeitung.

Allerdings gibts es noch einige technische Hürden, die es zu überwinden gilt. So könnte man die Größe des Chip-Kerns (Die) nicht beliebig erhöhen (derzeitiges Wachstum 14 Prozent pro Jahr). Nach der so genannten Pollackschen Regel erkauft sich eine neue Mikroprozessor-Generation innerhalb der gleichen Technologie eine 1,5 bis 1,7-fache Performance-Steigerung mit einer 2 bis 3-fachen Vergrößerung des Dies. Und diese Tendenz ist bei kleineren Strukturen eher steigend. Dazu wächst die Leistungsaufnahme exponentiell. Mit herkömmlichen Kühltechniken wird man diese Herausforderung nicht bewältigen können: Gut 600 W dürfte der erwähnte TIPS-Prozessor im Jahr 2010 verkonsumieren. (as)