Interaktives Fernsehen nur für den faulen Zuschauer

Nach einer Befragung von Forrester Research wird sich interaktives Fernsehen nur dann wirklich durchsetzen, wenn man es an die Gewohnheiten der herkömmlichen Fernsehzuschauer anpaßt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Florian Rötzer

Nach einer Befragung von Forrester Research wird sich interaktives Fernsehen nur dann wirklich durchsetzen, wenn man es an die Gewohnheiten der herkömmlichen Fernsehzuschauer anpaßt. "Lazy interactivity" nennt Forrester die Strategie, die für den Fernsehzuschauer mit der kurzen Aufmerksamkeitsspanne und dem schnellen Griff zur Fernbedienung, um bei geringster Langeweile ins nächste Programm zu zappen, angesagt sei.

Interaktive Angebote müssen, so Forrester, für einen Zuschauer gemacht werden, der die Bierdose in der einen und die Fernbedienung in der anderen Hand hält. Die Fernbedienung - und die leichte Bedienung - sollen denn auch im Mittelpunkt des interaktiven Fernsehens stehen, keineswegs aber das Internetmodell für den Computernutzer. Gefragt sind also Kleinstanwendungen, die lediglich eine Erweiterung des bisherigen Verhaltens der Couch Potatoes seien und kaum Anstrengung oder Mitdenken erforderlich machen. Durch derartige "Point-and-Click"-Angebote würde das Fernsehen wieder an Attraktivität gewinnen und die weitere Auswanderung vieler Menschen ins Netz verhindern.

Siehe auch die Glosse in Telepolis: Links das Bier und rechts die Fernbedienung. (fr)