Intergraph verklagt Intel

Workstationproduzent Intergraph verklagte Intel am 17.11.

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Von
  • Johannes Endres

Workstationproduzent Intergraph verklagte Intel am 17.11. wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens, Vertragsbruch und Patentverletzung. Intel antwortete noch am selben Tag mit einer Gegenklage, in der die betroffenen Patente als ungültig bezeichnet werden. Im Gegensatz zur Klage von Digital, die Intel aus heiterem Himmel traf, sind diese beiden Klagen der vorläufige Höhepunkt eines schon länger andauernden Streits zwischen Intergraph und Intel.

Intergraph hatte seine proprietäre Workstation-Technologie zu Gunsten einer Architektur mit Windows NT auf Intel-Prozessoren aufgegeben, sich dabei aber geweigert, die Rechte an einigen Chipdesign-Patenten aufzugeben. Laut Intergraph-CEO Jim Meadlock stellte Intel daraufhin im Mai jede Unterstützung im technischen und Marketing-Bereich ein. So habe Intel auch jede Hilfe bei der Bewältigung eines Fehlers in einem Intel-Chip (PIIX4) verweigert, den Intergraph-Ingenieure im Oktober entdeckt hatten. Als sich Intergraph daraufhin mit der Bitte um Testausrüstung an eine dritte Firma wandte, sei Intel eingeschritten und habe der -- nicht genannten - Firma mitgeteilt, daß Hilfe für Intergraph bestehende Verträge verletzen würde. Nach Auskunft von Intergraph hat Intels Verhalten die Markteinführung einer neuen Workstation um mehr als zwei Monate verzögert. Demgegenüber bestreitet Intel, Zulieferer an Geschäften mit Intergraph gehindert zu haben. (je)