Internationale Raumstation: Raumfahrer suchen Leck – Rückzug in russisches Modul

Die Astronauten an Bord der ISS werden das Wochenende hinter verschlossenen Luken in einem russischen Modul verbringen. Es wird ein Luftleck gesucht.

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ISS: Astronauten suchen nach einem Leck – Rückzug in russisches Modul

(Bild: NASA)

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Um die Suche nach einem Leck zu erleichtern, durch das schon seit fast einem Jahr Luft entweicht, werden die Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation ISS das kommende Wochenende im russischen Segment verbringen. Das teilte die NASA mit und erklärte, dass von Freitagnacht bis Montagmorgen alle Luken zwischen den Modulen geschlossen werden sollen. Dann könne genau beobachtet werden, wo genau der Luftdruck wie stark abfällt und wo genau sich das Leck befindet. Noch überschreitet der Druckabfall demnach keine Grenzwerte und für die Raumfahrer besteht gegenwärtig keine Gefahr.

Wie die US-Weltraumagentur erläutert, haben die Betreiber der ISS schon im September 2019 erste Anzeichen für einen zu starken Druckabfall in der Raumstation gesehen. Weil der aber so gering war und Routineoperationen wie Weltraumspaziergänge und Ankünfte beziehungsweise Abflüge die Messungen immer wieder erschwert hätten, habe es lange gedauert, diese einzuordnen. Gleichzeitig habe sich die Rate, mit der die Luft entweicht, im Laufe der Zeit erhöht. Jetzt arbeite man an einem Plan, um das Luftleck zu finden und möglichst auch zu reparieren. Das nun geplante Vorgehen am Wochenende soll dabei entscheidend helfen. Ende kommender Woche sollen erste Ergebnisse vorliegen.

Bilder des deutschen Astronauten Alexander Gerst aus der ISS (20 Bilder)

Die Kuppel war einer der liebsten Aufenthaltsorte Gersts.
(Bild: ESA/NASA)

Gegenwärtig sind die beiden russischen Kosmonauten Anatoli Iwanischin und Iwan Wagner sowie ihr US-Kollege Christopher Cassidy die Einzigen an Bord des Außenpostens der Menschheit. Sie werden sich in das russische Modul Swesda zurückziehen, das im Sommer 2000 an die Raumstation angekoppelt wurde. Die drei haben dort genug Platz, versichert die NASA. Zugang haben sie dort zum ebenfalls russischen Mini-Modul Poisk und der dort angedockten Sojus-Kapsel. Immer wieder sorgen kleine Lecks für Unterbrechungen der Arbeit auf der ISS, etwa 2018 als der deutsche Astronaut Alexander Gerst an Bord war.

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(mho)