Internet Explorer: Statt Nachfolger Service Pack - mit Problemen

Die Verwirrung um den vorauseilend erhältlichen Download des Internet Explorer macht Microsoft jetzt mit einem Service Pack 1 für den Internet Explorer 5.01 perfekt.

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Von
  • Peter Siering

Vor einigen Tagen häuften sich Hinweise, dass auf Microsofts Web-Site endgültige internationale Versionen des Internet Explorer 5.5 zum Download erhältlich seien. Offenbar hatte jemand von Microsoft diese Information gestreut, denn augenscheinlich handelte es sich nicht um eine offiziell freigegebene endgültige Version, sondern nur um Vorbereitungen für deren Release. Von offizieller Stelle hieß es, dass die Nachfolgeversion des Browsers erst am 13. Juli offiziell herauskommen soll. So war zwischenzeitlich der komplette Download der vermeintlich endgültigen Version auch nicht möglich, da einige Dateien von den Microsoft-Servern wieder verschwanden.

Delikat ist diese Angelegenheit vor allem deshalb, weil Microsoft schon vor Wochen die US-Version des Windows-98-Nachfolgers Windows Millennium Edition (ME) in die Produktion gegeben hat. Sie enthält unter anderem den Internet Explorer 5.5 – freilich in endgültiger Version. Erstaunlicherweise waren zuerst die internationalen Versionen des Internet Explorer 5.5 da, obwohl ME etwa in deutscher Version noch gar nicht in die Produktion gegangen war. Jetzt ist aber der Startschuss zur Produktion der deutschen ME-Version gefallen. Microsoft dürfte also entgegen den Berichten, die einige News-Dienste in den letzten Tagen verbreitet haben, nächste Woche den Internet Explorer 5.5 einführen.

Download-Junkies und Versionsfetischisten trösten die Redmonder derweil mit einem renovierten Internet Explorer 5.01 mit Service Pack 1. Diese Version ist vorerst nur in Englisch erhältlich und soll alle Fixes und Updates für den Internet Explorer beinhalten. Ein zugehöriger Artikel in der Microsoft Knowledgebase (Q261268) ist bis jetzt jedoch noch nicht sichtbar. Die Installation des überarbeiteten Explorer (ein separater Download des Service Packs allein ist nicht vorgesehen) stellt interessanterweise Windows 9x und NT 4.0 gleich auf 128-Bit-Verschlüsselung um.

Ein erster Versuch im c't-Labor zeigte, dass die gleichen Wechselwirkungen mit regulären Service Packs für NT wie beim seit einiger Zeit schon erhältlichen 128-Bit-Explorer auftreten. Ist die 128-Bit-Verschlüsselung aktiv, lässt sich das Service Pack für NT mit normaler Verschlüsselung nicht mehr anwenden. Ein deutsches Service Pack für NT mit 128-Bit-Verschlüsselung ist bisher allerdings nicht erhältlich. Inzwischen ist das aber keine Update-Sackgasse mehr: Auf Microsofts Web-Site findet sich eine Anleitung, die für Abhilfe sorgt. (ps)