Internet fördert Kinderprostitution

"Die Globalisierung hat auch vor der sexuellen Ausbeutung von Kindern nicht haltgemacht."

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Von
  • Christian Persson

"Die Globalisierung hat auch vor der sexuellen Ausbeutung von Kindern nicht haltgemacht", sagte der Neuseeländer Ron O'Grady, Gründer und Vorsitzender der gegen Kinderprostitution gerichteten Organisation ECPAT ("End Child Prostitution, Child Pornography and Trafficking of Children for Sexual Purposes"), auf der ersten weltweiten Mitgliederversammlung am 17. September in Bangkok. Kinderpornographie im Internet sei weltweit binnen Sekunden abrufbar. Der kommerzielle Handel mit Kindern habe durch offenere Grenzen zugenommen.

An dem Treffen in Bangkok nehmen neben Delegierten aus 45 Ländern auch Beobachter der Reiseindustrie, der Internationale Arbeitsorganisation ILO (Genf) und der EU teil. Der thailändische Ministerpräsident Chuan Leekpai sagte bei der Eröffnung der Konferenz, Kinderprostitution und Kinderpornographie seien soziale Verbechen, von denen viele Länder betroffen wären, leider auch Thailand. Er versprach, alles zu tun, um die sexuelle Ausbeutung von Kindern in seinem Land zu stoppen.

Die ILO schätzt, dass gegenwärtig weltweit allein rund zehn Millionen Kinder ihren Lebensunterhalt ganz oder teilweise durch Prostitution verdienen. ECPAT hat in mittlerweile 45 Ländern der Prostitution, dem Handel und der Pornographie mit Kindern den Kampf angesagt. ECPAT-Deutschland wird getragen von 25 Hilfswerken, darunter Brot für die Welt, Misereor und die Kindernothilfe. (cp)