Intertainer verklagt Medienkonzerne

Der Video-on-Demand-Anbieter Intertainer hat eine Anti-Trust-Klage gegen die Medienkonzerne AOL Time Warner, Sony und Vivendi Universal erhoben.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der Video-on-Demand-Anbieter Intertainer hat eine Anti-Trust-Klage gegen die Medienkonzerne AOL Time Warner Inc., Sony Corp. und Vivendi Universal erhoben. Das berichtet das Wall Street Journal in seiner aktuellen Ausgabe. Insbesondere mit Hilfe ihres Joint Venture Movielink sollen die Konzerne versucht haben die Preise für Filme aus ihren Studios künstlich in die Höhe zu treiben oder die Filme für die Konkurrenz gar nicht erst zugänglich zu machen. MovieLink ist ein Joint-Venture der Filmstudios Metro Goldwyn Mayer, Sony Pictures, Paramount, Vivendi Universal und Warner Bros. -- die Klage richtet sich allerdings nicht gegen Paramount und Metro Goldwyn Mayer.

Intertainer ist derzeit nur in einigen Teilen der USA verfügbar, international agiert das Unternehmen bislang überhaupt nicht. Der monatliche Grundbeitrag für Abonnenten beträgt 7,99 US-Dollar und enthält Fernseh- und Lifestyle-Programme sowie kostenlose Musikvideos. Wer einen Spielfilm anschauen möchte, muss extra zahlen -- für eine (mit Digital Rights Management gesicherte) 24-Stunden-Entleihe 3,99 oder 2,99 US-Dollar, je nach der Aktualität des Streifens. "Geliefert" werden die Filme im Windows-Media-Video-Format via Breitbandverbindungen mit mindestens 580 kbit/s Datenrate und an ausgewählte Digital-TV-Kunden. Damit konnte sich das im August 1996 gegründete Unternehmen, zu dessen Investoren Comcast, Intel, Microsoft, NBC, Sony und Qwest zählen, nach Ansicht von Experten einen bedeutenden Vorsprung gegen seine Konkurrenten herausarbeiten. (wst)