Intervideo stopft Kopierschutzlücke bei HD DVD

Intervideo hat in Zusammenarbeit mit Toshiba ein Update für den Software-Player WinDVD für das HD-DVD-Notebook Qosmio G30 veröffentlicht. Die Version 7.5 B41.071 beseitigt dabei nicht nur einige Abspielprobleme, wie auf der Downloadseite zu lesen ist, sondern schaltet auch die Screenshotfunktion ab, die als Kopierschutzlücke genutzt werden kann.

Während die ursprüngliche WinDVD-Version 7.5 B41.030 den Video Mixing Renderer 9 (VMR-9) nutzte, arbeitet die neue Version offensichtlich im Video-Overlay-Modus. Dazu ist zwingend ein Grafikkartentreiberupdate auf Version Forceware 83.28 notwendig. Dieser neue Grafikkartentreiber wird jedoch von Toshiba bisher nicht zur Verfügung gestellt, man bekommt ihn aber unter anderem hier. Beim neuen Player scheitern selbst Screenshotprogramme wie Hypersnap, die für gewöhnlich auch Overlay-Bilder abgreifen können.

Die neue Player-Version spielt HD-DVD-Filme flüssiger ab. Ruckler, die zuvor wegen einer mangelhaften Bildratenumrechnung (3:2-Pulldown) störten, sind nun nicht mehr auszumachen. Die Prozessorbelastung liegt weiterhin bei 80 bis 90 Prozent. Auch die Bedienung läuft flüssig, allerdings können Menüpunkte nicht mit der Maus angewählt werden. Eine Resume-Play-Funktion vermisst man nach wie vor schmerzlich. So ist das Update für einen ungestörten Filmgenuss durchaus zu empfehlen, wer weiterhin Screenshots von HD-DVD-Filmen machen will, kann die alte Version jedoch weiter benutzen.

Derweil hat Intervideo die Screenshot-Funktion bei den ersten Blu-ray-Rechnern noch nicht abgeschaltet. Dies gilt sowohl für Sonys Desktop-PC Vaio VGC-RC 204 als auch für das erste Blu-ray-Notebook VGN-AR11S.

Siehe dazu auch in der neuen Ausgabe der c't (seit Montag, den 10. Juli, im Handel):

• Bilderklau durchs Fenster, Kopierschutzlücke für Blu-ray- und HD-DVD-Filme unter Windows XP, c't 15/06, S. 60
  

(hag)