Intime Aufnahmen bei iPhone-Reparatur hochgeladen: Apple zahlt Millionenbetrag

Apple hat die Klage einer Kundin, deren iPhone-Fotos von Mitarbeitern eines Reparaturzentrums veröffentlicht wurden, außergerichtlich beigelegt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 120 Kommentare lesen

(Bild: chainarong06/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat eine Klage wegen Zugriffs auf persönliche Fotos und Videos bei einer iPhone-Reparatur nun außergerichtlich beigelegt: Der Konzern zahlte einer Studentin angeblich mehrere Millionen US-Dollar, nachdem Mitarbeiter des Apple-Zulieferers Pegatron in einem kalifornischen Reparaturzentrum ihre intimen Aufnahmen offensichtlich eingesehen und dann auf dem Facebook-Account der Kundin veröffentlicht hatten.

Die Aufnahmen hätten die Kundin in "verschiedenen Stadien der Entkleidung" gezeigt sowie ein Sex-Video umfasst, wie The Telegraph unter Verweis auf Gerichtsunterlagen berichtet. Apple bezeichnete den Fall, der sich 2016 zugetragen hat, als "ungeheuerlichen Verstoß gegen unsere Richtlinien bei einem unserer Lieferanten". Man sei sofort eingeschritten und habe seitdem die Vorgaben für Lieferanten "gestärkt". In der nun beigelegten Klage war Apple neben der Datenschutzverletzung auch "seelisches Leid" zur Last gelegt worden.

Wie der Zugriff auf die iPhone-Daten für die Techniker möglich war, bleibt unklar. Das iPhone war von der Kundin offenbar zur Reparatur eingeschickt worden. Apple rät in diesem Fall, das iPhone nach dem Erstellen eines aktuellen Backups komplett zu löschen. In der Vergangenheit gab es mehrfach Berichte, dass Kunden für eine Reparatur bei Apple um die Preisgabe ihres Passwortes gebeten wurden – damit könne man sich die langwierige Wiederherstellung sparen, so das Argument.

iPhone-, iPad- und Mac-Besitzer sollten ihre Geräte vor einem Servicetermin stets sichern und dann komplett löschen, um einen Datenzugriff unmöglich zu machen. Zusätzlich muss das Gerät im Fall eines Austausches aus dem "Wo ist?"-Netzwerk entfernt werden, das löst zugleich die Aktivierungssperre – das passiert beim Komplett-Reset von iOS automatisch, dafür muss auch das Apple-ID-Passwort eingegeben werden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)