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Italiens Parlament wählt Linux

Andrea Müller

Alle Desktops und Server der italienischen Abgeordnetenkammer werden auf Linux umgestellt, wovon man sich finanzielle Einsparungen und mehr Freiheit erhofft.

Laut einem Bericht der italienischen Zeitung La Republicca [1] wird das italienische Abgeordnetenhaus seine 3500 Server und Desktops auf Linux umstellen. Man verspricht sich von diesem Schritt finanzielle Einsparungen, zurzeit koste alleine die Microsoft Office Lizenz 900 Euro pro Rechner. Laut Pietro Folena von der kommunistischen Partei Italiens gab es nicht nur finanzielle Gründe für die Umstellung auf Linux: Italien erlange durch diese Entscheidung vor allem Unabhängigkeit, da man nicht nur auf einen Software-Anbieter angewiesen sei, schreibt er in seinem Blog [2].

Die Laptops der 630 Abgeordneten werden nur auf Wunsch der Parlamentarier auf Linux umgestellt. Sie sind nicht Teil des Migrationsprogramms, da es sich dabei um Privatbesitz handelt. Damit ist Italien das zweite europäische Land, das die Desktop-Rechner der Parlamentarier auf Linux umstellt. Die französische Nationalversammlung hatte bereits im November vergangenen Jahres entschieden [3], auf ihren rund 1000 Desktop-PCs zu Linux zu wechseln. (amu [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-150761

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.repubblica.it/2007/07/sezioni/scienza_e_tecnologia/linux-parlamento/linux-parlamento/linux-parlamento.html
[2] http://www.pietrofolena.net/blog/
[3] http://www.heise.de/open/news/meldung/81665
[4] mailto:amu@ct.de