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JRuby-Entwicklung bleibt von Oracles Sun-Übernahme unberührt

Alexander Neumann

Chefentwickler Charles Nutter sieht für den Java-basierten Ruby-Interpreter keine Gefahr, dass die Weiterentwicklung von JRuby gestoppt wird.

Die Weiterentwicklung des quelloffenen Java-basierten Ruby-Interpreters JRuby [1] wird laut Chefentwickler Charles Nutter nicht durch Oracles Sun-Übernahme [2] beeinträchtigt. Das geht aus einem Bericht [3] der US-Zeitschrift InfoWorld hervor, dem ein Interview mit dem Sun Senior Staff Engineer während der RailsConf-Konferenz in Las Vegas zugrunde liegt.

JRuby finde sich mittlerweile – vorzugsweise im Einsatz mit dem "Ruby on Rails"-Framework – in vielen Unternehmensanwendungen, betonte Nutter. Der Staat Utah greife zum Beispiel in einer Anwendung zusätzlich zu Googles App-Engine [4]-Cloud-Plattform auf das Gespann aus JRuby und Rails zurück, um infektiöse Krankheiten zu bekämpfen. Auch setze der Osloer Flughafen JRuby für eine Betankungsanwendung ein, berichtet der JRuby-Entwickler.

In Aussicht stellt Nutter für nächste Woche die Version 1.3, die für eine bessere Zusammenarbeit mit Googles Cloud-Plattform sorgen und mit Performanceüberarbeitungen aufwarten soll. Für diesen Sommer ist Version 1.4 geplant, die den Fokus auf die Java-Integration setzt, um eine einfachere Anbindung an Java-Frameworks und -Bibliotheken bieten zu können.

Sun Microsystems war im September 2006 in das JRuby-Projekt eingestiegen. Die zwei Hauptentwickler – darunter Charles Nutter – wurden im Zuge des Sun-Engagements Angestellte des Unternehmens. (ane [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-217772

Links in diesem Artikel:
[1] http://jruby.codehaus.org/
[2] https://www.heise.de/news/Oracle-uebernimmt-Sun-214120.html
[3] http://www.infoworld.com/d/developer-world/jruby-live-after-sun-oracle-merger-engineer-says-499
[4] http://code.google.com/appengine/
[5] mailto:ane@heise.de