Jack Dorseys Block plant Bitcoin-Schürfzentrum mit Solarstrom und Tesla-Akkus

12 Millionen US-Dollar wollen die Firmen Block und Blockstream in eine Bitcoin-Mining-Anlage stecken, mit Solaranlage und Riesen-Stromspeichern von Tesla.

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(Bild: GreenBelka/Shutterstock.com)

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Jack Dorseys Onlinefirma Block und der Bitcoin-Dienstleister Blockstream wollen in Texas gemeinsam ein Rechenzentrum für Bitcoinmining einrichten, das komplett emissionsfrei sein soll. Dafür wolle man auf eine netzunabhängige 3,8-MW-Solaranlage sowie die Megapacks genannten Stromspeicher des E-Autoherstellers Tesla setzen, teilten die Unternehmen mit. Angepeilt ist eine Stromspeicherkapazität von 12 MWh, die Hashingleistung der Miner solle 30 Petahash pro Sekunde erreichen.

12 Millionen US-Dollar wollen die beiden Firmen laut Mitteilung in die Anlage investieren, wobei man sich den Betrag teile. Man wolle ein Vorzeigeprojekt dafür schaffen, dass sich Bitcoinschürfen im großen Stil und Klimafreundlichkeit nicht ausschließen müssen. „Es ist ein Schritt dahin, unsere Theorie zu belegen, dass Bitcoin-Mining zur Finanzierung einer Null-Emissions-Infrastruktur beitragen kann“, sagte Blockstream-Chef Adam Back.

Die Schürf-Anlage solle noch im Laufe des Jahres fertiggestellt werden. Ebenfalls solle es ein öffentliches Dashboard geben, über das sich dann online Leistungs- und Verbrauchsdaten der Bitcoin-Mine einsehen lassen. Ebenfalls denke man über zusätzliche Aufstellung von Windrädern nach, sagte Back gegenüber CNBC.

Generell ist Bitcoin wegen des Mining genannten energiehungrigen "Proof of Work"-Konsensverfahrens in der Kritik. Über ein Hashwert-Puzzle wird dabei das Recht auf Eintragung eines neuen Blocks in die Blockchain verteilt. So werden dann Transaktionen verarbeitet und die Blockchain abgesichert. Der jährliche Stromverbrauch für das Verfahren liegt manchen Schätzungen nach ungefähr bei dem eines skandinavischen Landes. Und die Klimabilanz steht und fällt mit den genutzten Energiequellen.

Mehrere US-Bundesstaaten, darunter auch Texas, haben zuletzt einen regelrechten Bitcoin-Mining-Boom erlebt. Während manche Betreiber wie etwa Marathon zumindest CO2-Neutralität anstreben, nehmen andere zum Beispiel alte Gaskraftwerke wieder in Betrieb oder setzen auf Strom aus dem bei der Erdölförderung als Abfallprodukt entstehenden Begleitgas.

(axk)