"Jämmerliche Verkaufszahlen": Britischer Buchhändler nimmt Kindle aus dem Sortiment

Seit drei Jahren verkauft Waterstones Amazons Kindle in seinen Filialen und hoffte auf neue Kunden. Inzwischen nehmen die E-Reader aber vor allem Platz weg, der für gedruckte Bücher genutzt werden soll. Ein Analyst prophezeit schon das Ende der E-Reader.

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Amazon Kindle

(Bild: dpa, Jakub Kaczmarczyk/Archiv)

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Drei Jahre nachdem die britische Buchhandelskette Waterstones Amazons Kindle in das Sortiment seiner Filialen aufgenommen hat, ist nun Schluss. Wie The Bookseller berichtet, werden die E-Reader wegen "jämmerlicher Verkaufszahlen" aus den Läden genommen. Der so frei werdende Platz solle für die Auslage gedruckter Bücher verwendet werden. Amazon habe dem negativen Eindruck bereits widersprochen und erklärt, dass die Verkaufszahlen des Kindle und der Fire-Tablets ansteigen – auch in Großbritannien.

Der CEO von Waterstones Konkurrenten Blackwell's erklärte The Bookseller, dass es nicht mehr viele Kunden gebe, die zum ersten Mal einen E-Reader kaufen. Es gebe höchstens welche, die ihren alten Reader durch einen neuen ersetzten, "aber das ist es auch schon". Bei den Marktbeobachtern von Enders geht man dem Bericht zufolge sogar so weit, den Schritt von Waterstones als "nicht überraschend" zu bezeichnen. Angesichts wachsender Buchverkaufs- und stagnierender E-Book-Zahlen meint der Analyst Douglas McCabe, "E-Reader könnten sich als eine der kurzlebigsten Consumer-Techniken herausstellen". (mho)