Jasper soll Hitzeprobleme der Xbox 360 lösen - im August 2008
Xbox-Experte Dean Takahashi hat neue Informationen ĂĽber die Roadmap der Xbox-360-Mainboards ausgegraben. Demnach soll erst der Falcon-Nachfolger namens Jasper mit einem 65-nm-Grafikchip ausgerĂĽstet werden, um die Hitzeprobleme endgĂĽltig zu beseitigen.
Xbox-Experte Dean Takahashi hat in seinem Blog neue interne Informationen zu kommenden Hardware-Revisionen der Xbox 360 veröffentlicht. Takahashi hatte erstmals über das Falcon-Board berichtet, dessen Hauptprozessor in 65 statt 90 nm gefertigt wird. Seit kurzem befinden sich Xbox-360-Konsolen mit Falcon-Board in Produktion und erste Geräte werden bereits ausgeliefert. Konsolen mit dem Falcon-Board brauchen laut Meldungen von Anwendern rund 30 Prozent weniger Strom als die ersten Xbox-Modelle.
Nach Meinungen von Experten liegt der Grund in den unakzeptabel hohen Ausfallraten der Xbox 360 jedoch nicht an der 90-nm-CPU, sondern an der hohen Hitzeentwicklung des Xbox-360-Grafikchips von AMD/ATI. Der wird auch auf dem Falcon-Board weiterhin von TSMC in Taiwan im 90-nm-Prozess gefertigt. Laut Takahashi habe TSMC die Xbox-360-GPU noch immer nicht auf 65 nm umgestellt. Dies solle erst mit dem Falcon-Nachfolge-Board namens "Jasper" geschehen. Doch Jasper soll erst im August 2008 in Produktion gehen. Neben dem Grafikchip sollen auch die Speicherchips schrumpfen, so dass die Jasper-Boards billiger zu produzieren sind als die aktuellen Falcon-Boards.
Takahashi glaubt deshalb, dass Microsoft mit dem Produktionsbeginn der Jasper-Konsolen den nächsten Preisnachlass für die Xbox 360 geben wird, so wie mit dem Start der Falcon-Produktion der Preis von 400 auf 350 Euro gesenkt wurde. Zwar hätten Microsofts Ingenieure schon vor Einführung des Falcon-Designs die Konsolen mit größeren Kühlkörpern ausgerüstet (Codename Zephir) um die Hitzeprobleme in den Griff zu kriegen. Die Ausfallraten würden sicherlich auch mit dem Falcon-Board weiter sinken, ausgestanden sei das Thema aber erst, wenn der Grafikchip auf 65 nm schrumpft. "Es ist das beste, was sie tun können, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen," so Takahashi. Er wundert sich, wie gemütlich Microsoft offenbar die Entwicklung angeht und wünscht sich mehr Beeilung. Von offizieller Seite veröffentlicht Microsoft hingegen keinerlei Informationen über Hardware-Revisionen der Xbox 360. (hag)