Java Community Process verabschiedet J2EE 1.4

Die Lizenzbedingungen der neuen Test-Suite für die Java 2 Enterprise Edition seien Open-Source-freundlicher, erklärte Sun. Auch JBoss werde so seine Kompatibilität unter Beweis stellen können.

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  • Karsten Violka

Das von Sun Microsystems geleitete Konsortium des Java Community Process hat die Spezifikation 1.4 der Java 2 Enterprise Editition (J2EE) verabschiedet. Gleichzeitig will Sun den Standard für Java-Applikationsserver auch weiter für Open-Source-Projekte öffnen.

Um sich J2EE-kompatibel nennen zu dürfen, muss ein Anwendungsserver die Kompatibilitätstests bestehen, die der JCP zusammen mit der Spezifikation entwickelt. Die Test-Suites ließ sich Sun bisher allerdings teuer bezahlen, sodass Open-Source-Projekte wie JBoss offenbar Schwierigkeiten hatten, die nötige Summe aufzubringen.

Die Lizenzbedingungen der neuen Test-Suite seien Open-Source-freundlicher, erklärte Sun. Auch JBoss werde so die Gelegenheit bekommen, seine Kompatibilität unter Beweis zu stellen. Die im JCP engagierte Apache Software Foundation will ihren konkurrierenden freien J2EE-Server Geronimo ebenfalls als J2EE-1.4-kompatibel zertifizieren lassen.

Die neue Ausgabe 8 von Suns eigenem Java-Server Sun ONE Application Server soll in den nächsten Tagen erscheinen. Sie soll gleichzeitig auch als Referenzimplementierung der neuen Spezifikation dienen. Demnach will Sun für Entwickler eine kostenlose und kaum eingeschränkte Version des Servers zum Download bereitstellen.

Der J2EE-Standard ermöglicht es, Server-Anwendungen in Java unabhängig von einer bestimmten Anwendungs-Server-Software zu entwickeln. Theoretisch läuft eine J2EE-Anwendung, die gegen die Standard-API programmiert ist, auf J2EE-Servern beliebiger Hersteller. Zu den wichtigsten spezifizierten J2EE-Techniken gehören etwa Servlets und Enterprise Java Beans. (kav)