Java: Eclipse MicroProfile 4.1 gibt klare Vorgaben für Implementierungen

Die MicroProfile Working Group definiert die Voraussetzungen für kompatible Implementierung des auf Microservices ausgelegten Projekts.

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Ein gutes halbes Jahr nach der letzten Hauptversion ist nun Eclipse MicroProfile 4.1 erschienen. Technisch bringt die auf das Erstellen von Microservices mit Java ausgelegte Spezifikation nur ein paar Ergänzungen bei der Health-API mit. Version 4.1 ist aber das erste Release, das die Voraussetzungen für eine kompatible Implementierung definiert.

Damit sind die Neuerungen wie schon bei der Ende Dezember veröffentlichten Version 4.0 vor allem organisatorischer Natur. Seinerzeit hatte erstmals die neu gegründete MicroProfile Working Group das Ruder übernommen. Sie wechselte für die Spezifikation von einer informellen Arbeitsweise auf den Eclipse Foundation Specification Process v1.2 (EFSP).

Version 4.1 definiert nun, welche TCK-Testdurchläufe (Technology Compatibility Kit) eine Plattform für eine kompatible Implementierung von MicroProfile erfolgreich absolvieren muss. Zu den acht APIs Config 2.0, Fault Tolerance 3.0, Health 3.1, JWT Authentication 1.2, Metrics 3.0, OpenAPI 2.0, OpenTracing 2.0 und Rest Client 2.0 sind Testdurchläufe zwingend erforderlich.

Als optionale Vorgaben gelten die TCKs zu den fünf Jakarta-APIs CDI (Jakarta Contexts and Dependency Injection) 2.0, JAX-RS (Jakarta RESTful Web Services) 2.1, JSON-B (Jakarta JSON Binding) 1.0, JSON-P (Jakarta JSON Processing) 1.1 und Jakarta Annotations 1.3. Gleichzeitig ist nicht mehr nur das mittlerweile sieben Jahre alte Java SE 8 die Voraussetzung für die Kompatibilität zur Java-Plattform, sondern "Java SE 8 oder höher".

Ein Beitrag auf Medium listet sechs kompatible Implementierungen in Frameworks und Applikationsserver auf: KumuluzEE, Open Liberty, Wildfly, Payara Micro, Helidon und Quarkus.

Bei den APIs innerhalb der Spezifikation hat sich seit dem letzten Release wenig getan. Lediglich die Health-API zum Testen des Zustands externer Knoten wie Kubernetes-Service-Controllern bringt ein Update auf Version 3.1 mit. Zu den Ergänzungen gehört ein /health/started-Endpunkt, der alle Startprozeduren aufrufen muss, und der Qualifier @Startup für den Test von Kubernetes-Startprozessen.

Lediglich die Health-API bringt ein Update auf Version 3.1 mit.

Außerdem sind einige Ergänzungen bei den Werkzeugen für die Spezifikation zu vermelden. Die Seite MicroProfile Starter hilft ebenso beim Erstellen von Projekten wie das Kommandozeilenwerkzeug MicroProfile Starter CLI.

Weitere Neuerungen und Details lassen sich der offiziellen Ankündigung entnehmen. Die Spezifikation findet sich auf GitHub und weitere Ressourcen sind auf der Projektseite bei der Eclipse Foundation aufgeführt.

(rme)