JavaScript-Framework: SvelteKit 1.0 stellt kompletten Stack für Svelte bereit

Mit Version 1.0 des SvelteKit steht ein komplettes Framework zur Entwicklung von Full-Stack Web-Anwendungen mit Hilfe des Svelt UI Commponent Framework bereit.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank-Michael Schlede

Nach zwei Jahren Entwicklungszeit hat das Team hinter dem SvelteKit nun die Verfügbarkeit der Hauptversion 1.0 ihres Open-Source-Frameworks mitgeteilt. Sie beschreiben SvelteKit als ein Framework für die Entwicklung von Webanwendungen. Als Abgrenzung zu Svelte heben sie hervor, dass Svelte ein Komponenten-Framework ist, während es sich beim SvelteKit um ein App- oder auch Meta-Framework handelt, das besonders dazu geeignet ist, die Probleme beim Aufbau von produktionsreifen Anwendungen zu lösen.

Das SvelteKit baut auf die grundsätzlichen Prinzipien von Svelte auf. Mit einem Blog-Eintrag hat das Core-Entwicklerteam nun die Verfügbarkeit der Major-Version 1.0 bekannt gegeben. Diese Software war zwar bereits Anfang Dezember als zu 99 Prozent fertig vermeldet worden, hat jetzt aber den offiziellen 100 Prozent Milestone erreicht.

Die Entwickler und Entwicklerinnen hinter SvelteKit erklären auch, dass es mit Svelte einfacher sei, Benutzeroberflächen zu erstellen, als direkt mit dem DOM (Document Object Model) zu arbeiten. Der grundsätzliche Ansatz von Svelte unterscheidet sich von Frameworks wie Vue und React dadurch, dass die Arbeit, die normalerweise im Browser erledigt wird, bei der Erstellung einer App in einen Kompilierschritt auf dem Server verlagert wird.

SvelteKit setzt nach dem anfänglichen Laden der vom Server gerenderten Seite auf clientseitige Navigation. Das erlaubt neben schnelleren Seitenübergängen auch einen Zustand, der zwischen den Seiten bestehen bleibt, und auf diese Weise weniger Datenverbrauch ermöglicht. Die Software vermeidet es außerdem, dass Skripte von Drittanbietern – wie beispielsweise Analytics – bei jedem Seitenaufruf erneut ausgeführt werden.

Weiterhin betont das Entwicklerteam, dass die Nutzer von SvelteKit im Gegensatz zu herkömmlichen Serverframeworks eine einzige Sprache verwenden können und nicht mehr zwei eng gekoppelte Anwendungen – eine für die Generierung von HTML und eine für die clientseitige Interaktion – benötigen. SvelteKit kann überall dort zum Einsatz kommen, wo auch JavaScript läuft. So können Entwicklerinnen Ihre App als traditionellen Node-Server oder auch mit serverlosen Funktionen bereitstellen. Weiterhin ist es möglich, dass sie im Gegensatz zum Einsatz von statischen Website-Generatoren auch Apps mit personalisierten oder dynamischen Daten erstellen – ohne die leistungsmindernden, layoutverändernden Effekte, die beim Abrufen von Daten aus dem Browser nach dem Laden der Seite auftreten können.

Während das SvelteKit CLI lokal installiertes Node.js benötigt, ist das Framework selbst von keiner Plattform abhängig. SvelteKit nutzt das Vite-Build-Tool und bietet dabei auch Unterstützung für Hot Module Reloading und TypeScript. Alle Neuerungen der Version 1.0 von SvelteKit werden in einem Blog-Eintrag aufgelistet und erläutert. Wer selbst in die Programmierung mit dem Framework einsteigen will, findet neben der Dokumentation auf der Svelte-Webseite auch ausführliche interaktive Tutorials zur Einführung.

(fms)