JavaScript-Runtime Deno 2.0 nimmt es mit Node.js auf

Der Node.js-Konkurrent vollzieht den Schritt zur Kompatibilität mit der älteren Runtime und kann nun über zwei Millionen npm-Module importieren.

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Deno 2.0

(Bild: erstellt mit KI (Dall-E) durch iX)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Nach einem Release Candidate steht das fertige Release Deno 2.0 bereit. Die Runtime für JavaScript und TypeScript ist nun kompatibel mit Node.js und npm und stabilisiert die Standard Library nach vier Jahren. Daneben stattet das Deno-Team die Runtime mit einem neuen Logo aus und führt einen Long-term Support (LTS) Release Channel ein.

Deno existiert seit 2018 und stammt aus der Feder von Node.js-Entwickler Ryan Dahl. Es soll die Fehler der älteren Runtime ausbügeln und ist nun mit Node.js und dem Paketmanager npm kompatibel. Dadurch ist es laut dem Deno-Team möglich, Deno nicht nur in aktuellen Projekten einzusetzen, sondern auch inkrementell in Projekte einzuführen.

Dabei gilt die Kompatibilität mit Node.js und npm als robust. Deno 2.0 kann mit package.json und dem node_modules-Ordner sowie mit npm Workspaces umgehen, wodurch sich Deno in einem beliebigen Projekt unter Einsatz von ECMAScript-Modulen verwenden lässt. Sollten geringe Syntaxänderungen notwendig sein, sollen sich diese mit deno lint --fix vornehmen lassen.

Mittels npm:-Spezifizierern lassen sich npm-Pakete direkt importieren. Dann installiert Deno diese im globalen Cache, ohne package.json und den node_modules-Ordner zu verwenden. So entstehen Programme mit npm Dependencies in einer einzigen Datei, ohne Dependency Manifest, Konfigurationsdateien oder node_modules. Diese neue Option erlaubt den Import von über zwei Millionen npm-Modulen in Deno – darunter gRPC, ssh2, Prisma und polars.

Bei der Wahl des JavaScript-Frameworks haben Entwicklerinnen und Entwickler ebenfalls eine Auswahl: Deno 2.0 kann mit Next.js, Astro, Remix, Angular, SvelteKit, QwikCity und weiteren umgehen.

JavaScript-Konferenz enterJS

(Bild: WD Ashari / Shutterstock.com)

Am 7. und 8. Mai findet die Enterprise-JavaScript-Konferenz enterJS 2025 in Mannheim statt. Die Veranstalter dpunkt.verlag und iX suchen dafür nach Vorschlägen für Vorträge und Workshops. Entwicklerinnen und Entwickler können bis zum 8. November 2024 am Call for Proposals teilnehmen.

Blind-Bird-Tickets sind bereits erhältlich – für ein vergünstigtes Ticket bis zum Online-Gang des Programms.

Mit dem neuen Release startet Deno einen Long-term Support (LTS) Release Channel. Ab Deno 2.1 wird das Entwicklungsteam kritische Bugfixes für diesen Channel sechs Monate lang rückportieren. Nach diesen sechs Monaten wird ein neuer LTS-Branch auf Basis der neuesten stabilen Version entstehen. Alle LTS-Releases sollen dabei frei verfügbar und MIT-lizenziert sein.

Deno 2.1 wird den LTS Release Channel einläuten.

(Bild: Deno)

Für Unternehmen bietet Deno ein neues Enterprise-Programm an. Das Angebot umfasst priorisierten Support, direkten Zugang zu den Deno-Engineers, garantierte Antwortzeiten und Priorität für Feature-Anfragen. Den Preis hierfür nennt das Deno-Team nicht, sondern stellt ein Kontaktformular bereit.

Das neue Deno-Logo

(Bild: Screenshot von deno.com)

In der Vergangenheit hat das Deno-Logo bereits Änderungen durchlaufen, wie einem Pull Request auf GitHub zu entnehmen ist, als das Logo im Jahr 2021 aktualisiert wurde. Einen Dino im Regen verwendet die Runtime nun nicht mehr. Für diesen Schritt entschied sich das Entwicklungsteam, weil der verregnete Hintergrund nicht gut skalierte und zu unruhig war. Das aktualisierte Logo zeigt einen simplifizierten weißen Dinosaurierkopf auf einfarbig schwarzem Grund.

Zur Feier von Deno 2.0 lässt sich auf der Website ein Deno-Dino anpassen – dessen Kopfbedeckung und weitere Accessoires können ausgewählt und farblich verändert werden.

Unter "Make your own dino!" lässt sich der Dinosaurier auf deno.com anpassen.

(Bild: deno.com)

Alle weiteren Infos zur neuen Hauptversion finden Interessierte im Deno-Blog.

(mai)