WTF

Jeff Bezos jetzt noch reicher als reich

Der reichste Mensch der Welt hat am Montag einen für Bob Beamon würdigen Sprung hingelegt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 214 Kommentare lesen
Jeff Bezos jetzt noch reicher als reich

(Bild: Federal Reserve)

Lesezeit: 2 Min.

Am Montag hatte Jeff Bezos viel zu tun. Plötzlich lagen 13 Milliarden Dollar vor seiner Geldspeichertür, den ganzen Tag lang war er damit beschäftigt, die Greenbacks hineinzuschaufeln. Am Ende des Tages rief ihn auf dem Weg zu einem Geldbad seine Ex-Frau Mackenzie an und erzählte ihm, etwas Unglaubliches sei passiert. Plötzlich habe ein großer Haufen Dollarscheine in ihrem Vorgarten gelegen. "Na sowas, bei mir auch!", rief Jeff.

So ginge es zu, wenn die Welt geformt wäre, wie Walt Disney sie ausmalen ließ. In Wahrheit ist die Realität wesentlich abstrakter, jedenfalls wenn es um modernes Geld geht. Das hat Bezos nicht in einem Riesenwürfel auf einem Hügel vor den Toren der Stadt gebunkert, sondern größtenteils in Form von Aktien der von ihm gegründeten Firma. Diese legten am Montag einen Sprung um knapp 8 Prozent hin und ließen sein Vermögen auf 189,3 Milliarden US-Dollar anschwellen, wenn wir Bloomberg glauben. Mackenzie Bezos bekam 4,6 Milliarden hinzu, sie ist nun die 13-reichste Person der Welt, zwölf Plätze hinter ihrem Ex.

WTF

Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Bloomberg führt seinen Milliardärs-Index seit 2012. Noch nie in dieser Zeit habe es einen so weiten Vermögenssprung gegeben, wie ihn nun Bezos hingelegt hat, schreibt die Finanznachrichtenagentur. Gewissermaßen die Weitsprunglegende Bob Beamon unter den Superreichen. Im gesamten Jahr legte er 74 Milliarden zu, während sich der schillernde Milliardär mit 47 Milliarden zufriedengeben muss und Mark Zuckerberg mit nur 15 Milliarden. Das zu einer Zeit, in der die USA, ihre Heimat, coronös in die größte Wirtschaftskrise seit der Great Depression in den 1930-er Jahren schlittern.

Nach einer Ära, in der sich Microsoft-Mitgründer Bill Gates und sein Investorenkumpel Warren Buffet das Krösus-Zepter hin und her reichten, könnte es in der Milliardärsliga nun so langweilig werden wie in der Fußballbundesliga mit dem Abo-Meister Bayern München. Da kann es passieren, dass sich die Menschen mehr dem spannenden Abstiegskampf zuwenden.

(anw)