JetBrains-Tools mit neuer UI, nativem TypeScript und vielen KI-Assistenten

Die Versionen 2024.2 von JetBrains für PHP, Python, Ruby, .NET und das Web verbessern die User-Experience und bringen neue KI-Assistenten mit.

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Person sitzt an einem Laptop, der Stil erinner an ein Manga

(Bild: Bild erstellt mit Dall-E 3 von heise online)

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JetBrains stellt neue Entwicklungsumgebungen für PHP, Python, Ruby, Unreal und das Web vor. Der Hersteller hat die Oberflächen überarbeitet, KI-Funktionen ergänzt und TypeScript allgegenwärtig ausführbar gemacht.

Wie schon bei der kürzlich veröffentlichten IntelliJ-IDEA von JetBrains starten die neuen Versionen 2024.2 von PHPStorm, PyCharm, RubyMine und WebStorm per Default mit der überarbeiteten UI, die der Codeansicht mehr Platz in der Oberfläche reserviert und das Syntax Highlighting verbessert. Dieses strukturiert nun auch den vorgeschlagenen Code des Autovervollständigen farblich und erlaubt es den Anwenderinnen und Anwendern, die Vorschläge schrittweise anzunehmen. Außerdem zeigt die neue UI eine Vorschau bei Search Everywhere.

In den Heise-Foren ist das Echo auf die neue UI gespalten und reicht von "Ich mag sie, alleine schon wegen besserer dpi Skalierung und font Rendering..." bis zu "Ich kann mich mit dem neuen User-Interface überhaupt nicht anfreunden. Auf mich wirkt es unübersichtlicher und der Projektbaum bläht sich noch weiter auf." Die alte UI lässt sich auf Wunsch mit einem Plug-in wiederherstellen.

Die neuen KI-Funktionen, die nur im Zusatz-Abo erhältlich sind, bieten Highlighting auch im von der KI vorgeschlagenen Code, der nun parallel zu den Standardvorschlägen zu sehen ist. Überdies hilft die KI an vielen Stellen der Programmierarbeit, zum Beispiel im Terminal, bei der Dokumentation oder beim Testen.

Eine toolübergreifende Neuerung betrifft TypeScript, das sich nun direkt ausführen und debuggen lässt. Der Aufruf erfolgt im Kontextmenü oder über das Run-Widget. Interessenten laden die neuen Versionen auf der jeweiligen Seite des Herstellers, über die Toolbox-App oder als Ubuntu-Snap.

Spezielle Neuerungen für PHPStorm 2024.2 betreffen das Logging von Laravel, Symfony, und WordPress, das nun ebenfalls mit farblichem Highlighting visuell strukturiert ist. Das gilt auch für die Befehle cat, tail und head im Terminal. PHPStorm unterstützt jetzt auch den PER-Stil und Prettier.

RubyMine 2024.2 bietet einen integrierten Support für Stimulus mit .erb-Dateien. Für das Zusammenspiel mit dem frisch in Version 7.2 erschienenen Ruby on Rails gibt es Autovervollständigen für Kamal-Konfigurationen, und Code Insight arbeitet mit der rate_limit-Funktion von dem kommenden Rails 8. Der AI-Assistent kennt die Ruby-Spezialitäten und als JS-Framework kommt wahlweise Ban zum Einsatz.

Die Neuerungen in PyCharm 2024.2 wie die Integration von Databricks und Hugging Face gelten zumeist nur für die Pro-Version. Zu den kostenpflichtigen Funktionen zählt auch eine schnellere Arbeit mit Jupyter, bei der PyCharms eine Vorschau von Variablen bei Mauskontakt zeigt, ohne Debuggen und Print. Der AI-Assistent kennt sich ebenfalls mit Jupyter sowie Datenbankproblemen und SQL-Statements aus.

Für WebStorm gibt es mit Version 2024.2 eine Vielzahl an Neuerungen, angefangen bei der erwähnten Ausführbarkeit von TypeScript. Framework-Entwicklerinnen und -Entwickler freuen sich über die neue Fähigkeit des Tools, Pfade von Astro, Next.js, Nuxt, Remix und Svelte routen zu können. Für Svelte unterstütz die IDE nun auch Snipptes in Version 5. Code für die JS-Runtime Bun lässt sich über das Debug Adapter Protocol debuggen, allerdings nur für Linux und MacOS. Windows soll folgen.

Prettier ist standardmäßig aktiviert. Eine Tailwind-Vorschau erfolgt unmittelbar beim Autovervollständigen. Bei Astro unterstützt WebStorm das Language Server Protocol und bei Vue den Language Service 2. Weiter Änderungen betreffen die Versionskontrolle und das Logging.

In Rider 2024.2 für .NET und die Unreal-Engine finden sich nur kleinere Neuerungen und keine neue UI. Verbessert hat der Hersteller insbesondere das Debuggen der Unreal-Engine. Es zeigt Speicheradressen als Blueprint-Frames an und auch der Modules View des Debugger funktioniert nun mit Unreal.

(who)